Hochschule Heiligenkreuz zu Campus ausgebaut
Die um je zwei Hörsäle und Seminarräume, zwölf Institutsbüros, eine Studienbibliothek, ein Medienkompetenzzentrum und eine Cafeteria erweiterte Einrichtung präsentiert sich nunmehr als moderner Campus. Notwendig wurde der Ausbau der Hochschule im Wienerwald durch den starken Zulauf an Studenten. Seit 1992 stieg deren Zahl von 62 auf 274 im laufenden Jahr, berichtete die Agentur „Kathpress“.
Schönborn: „Heiligenkreuz hat eine Nische gefunden“
Seit 1802 bietet die Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz die Möglichkeit zum Theologiestudium, seit 1976 mit öffentlichem Recht und seit 2007 als Hochschule päpstlichen Rechtes. Was vor mehr als 200 Jahren in der nachjosephinischen Zeit als Ausbildungsstätte für den Ordensnachwuchs der Zisterzienser begann, wandelte sich mittlerweile in ein modernes Zentrum der Priesterausbildung und Berufungspastoral. „Diese persönliche Betreuung, diese persönliche Nähe zu den Professoren, die Gemeinschaft unter den Studenten, das ist sehr attraktiv. Da hat Heiligenkreuz zweifellos ein Nische gefunden“, freut sich Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien.
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Im Jahr 2007 besuchte der damalige Papst Benedikt XVI. das Stift. Seit damals kann hier an einer Hochschule päpstlichen Rechts studiert werden. Eine Hochschule, die auch als Zeichen gesehen wird, sagte Peter Stephan Zurbriggen, der Apostolische Nuntius in Österreich, bei der Segnung: „Ein Zeichen, das Jahrhunderte verbindend uns heute an die große und wichtige Aufgabe erinnert, mit Mut und Freude die wahren Werte des Christentums in unserer Zeit zu bewahren, zu schützen und weiterzugeben.“
274 Studierende an der Hochschule Heiligenkreuz
Unter den derzeit 274 Studenten sind „Kathpress“ zufolge 160 Priesteramtskandidaten, 28 Frauen und 86 weitere Männer, „die auf der Suche nach ihrer Berufung sind“. 92 der Studierenden kommen aus Österreich, 89 aus Deutschland, zwölf aus Vietnam und fünf aus der Schweiz. „Der Rest verteilt sich auf alle Kontinente mit Ausnahme von Australien“, erklärte Rektor Pater Karl Wallner. „Wir sind momentan ein Studienort, der von vielen angegangen wird, mittlerweile sind wir im deutschsprachigen Raum der größte Ausbildner für Priester“, sagt Maximilian Heim, Abt des Stifts Heiligenkreuz.
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Die Gesamtkosten des im April 2013 gestarteten Ausbaus von etwa 5,5 Millionen Euro wurden zum größten Teil aus Spenden lukriert. Beiträge leisteten zudem das Land Niederösterreich und die Österreichische Bischofskonferenz. „Ich kann aber sagen: Wir haben den Umbau ohne Schulden hinbekommen“, freute sich Wallner. „Ich bin sehr glücklich, dass wir diese Philosophisch-Theologische Hochschule in Niederösterreich haben, denn wir brauchen junge Menschen, die den christlichen Geist in die Welt hinaus tragen“, sagte Bildungslandesrätin Barbara Schwarz (ÖVP).
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Neben der Hochschule gibt es außerdem das „Überdiözesane Priesterseminar Leopoldinum Heiligenkreuz“. Die 38 Seminaristen kommen aus zwölf verschiedenen Diözesen und neben dem Zisterzienserorden aus sieben weiteren Ordensgemeinschaften. 28 Priesterkandidaten stammen aus dem deutschen Sprachraum, die übrigen zehn aus Indien, Nigeria, der Ukraine und aus Vietnam.
Links:
- 40 Tonnen Bücher unterwegs ins Stift (noe.ORF.at; 16.4.2015)
- Stift Heiligenkreuz