Zwei Kinder missbraucht: Acht Jahre Haft

Wegen Vergewaltigung und schweren sexuellen Missbrauchs Unmündiger ist ein 48-jähriger Lagerarbeiter am Donnerstag am Landesgericht Wiener Neustadt zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Angeklagte meldete Berufung an, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab. Der 48-Jährige hatte sich in dem Ende März begonnenen, großteils unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführten Prozess von Anfang an nur teilweise schuldig bekannt.

Der Mann hatte sich laut Anklage an der erst sechsjährigen Tochter eines Bekannten vergriffen und auch deren neunjährige Freundin nicht verschont. Der Anklage zufolge soll sich der geschiedene, alleinlebende Mann „durch seine vaterähnliche Rolle das Vertrauen des Mädchens erschlichen“ haben. Seit 30 Jahren kannte er die Eltern seines ersten Opfers. So fand niemand etwas dabei, dass die erst Sechsjährige manchmal bei dem „Freund des Hauses“ übernachtete. Keiner ahnte, was die Schülerin jahrelang über sich ergehen lassen musste.

Von 2007 bis 2014 soll sich der Beschuldigte immer wieder an dem Mädchen vergangen haben. „Das Mädchen hat nicht verstanden, was da passierte, und jahrelang geschwiegen“, erklärte der Staatsanwalt. Es brach sein Schweigen erst, als auch die neunjährige Freundin zum Opfer wurde.