Wie die Maturamanipulation aufflog

Nach den Vorwürfen zu möglichen Manipulationen bei der Mathematik-Zentralmatura am Militärgymnasium Wr. Neustadt ist nun bekanntgeworden, wie diese Manipulationen stattgefunden haben sollen. Der Mathematiklehrer wurde suspendiert.

Schon vor der Matura soll der Lehrer seine Schülerinnen und Schüler darauf aufmerksam gemacht haben, dass man beim Multiple-Choice-Test auch nachträglich noch Kreuze einfügen könne, vorausgesetzt, alle Schülerinnen und Schüler würden Kugelschreiber derselben Marke verwenden. Der Fall flog trotzdem auf, weil sich Schüler der Parallelklasse an den Direktor gewandt hatten.

Arbeit unter Anleitung korrigiert

Die Vorwürfe gegen den Professor lauten, dass er mehrere Arbeiten nur oberflächlich korrigiert haben soll. Zwei Beurteilungen mussten deshalb geändert werden. In vier Fällen griff der Lehrer außerdem selbst in die Arbeiten ein. In einem Fall nahm er sogar mit der betroffenen Schülerin Kontakt auf, damit diese ihre Klausurarbeit unter seiner Anleitung korrigiert.

Ein Jurist des Landesschulrates prüft mögliche strafrechtliche Konsequenzen. Der Direktor des Militärgymnasiums, Werner Sulzgruber, verwies auf den Landesschulrat und das Bildungsministerium. Dort war am Dienstag allerdings niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

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