Asyl: „Kaserne Horn kein Thema“

Die vier Kasernen, die das Verteidigungsministerium als Unterkünfte für Flüchtlinge angeboten hat, sind als „geeignet“ eingestuft worden. Aus Niederösterreich heißt es dazu, dass die Kaserne Horn derzeit aber kein Thema sein.

In den Kasernen Vomp, Tamsweg, Bleiburg und Horn könnten ab Juni mehrere hundert Asylwerber untergebracht werden. Der militärische Betrieb müsste dafür zum Teil verlegt werden. In Niederösterreich sieht man andere Bundesländer aber mehr in der Pflicht. „Niederösterreich übererfüllt seine Quote“, sagte Peter Kirchweger, Sprecher von Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP).

„400 Flüchtlinge wären für die Stadt zu viel“

Auch im Büro des für Asylfragen zuständigen Landesrates Maurice Androsch (SPÖ) ist die Kaserne Horn aktuell vom Tisch. „Horn erfüllt mit den angebotenen 100 Plätzen im alten Stephansheim die Hilfe, die beim Kommunalgipfel vereinbart worden ist. 400 Flüchtlinge wären für die Stadt zu viel“, heißt es gegenüber noe.ORF.at.

Mehr als 6.200 Menschen stellten im Mai einen Asylantrag, um 250 Prozent mehr als im Mai 2014. Nur Wien, Niederösterreich und die Steiermark erfüllen die vereinbarten Unterbringungsquoten. Die sechs anderen Bundesländer müssten in Summe mehr als 1.000 Plätze schaffen.

Angespannt bleibt die Situation im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen (Bezirk Baden). Bürgermeister Andreas Babler (SPÖ) will ab Dienstag Gemeindebedienstete im Bereich der Volksschule und des Schulparks in der Stadt einsetzen. Wegen der vielen „Nutzerkonflikte“, wegen der fehlenden Obsorge und um den Eltern Sicherheit zu geben, betont Babler in einer Aussendung.

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