Startschuss für Basilika-Restaurierung

4,5 Millionen Euro werden in die Restaurierung der barocken Basilika Sonntagberg investiert. Die Arbeiten werden sich über zehn Jahre erstrecken und neben der Basilika selbst auch zahlreiche kunsthistorische Schätze umfassen.

Seit der Erhebung zur Basilika Minor im Jahr 1964 ist diese nicht mehr restauriert worden, und das sieht man der Wallfahrtskirche an. Es ist vor allem die Feuchtigkeit, die ihre Spuren hinterlassen hat. Die Sanierungsarbeiten haben begonnen, in der ersten Etappe werden das Dach und Mauerteile im Innern der Basilika restauriert. Am Montag hat sich unter der Leitung von Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) und Diözesanbischof Klaus Küng ein Kuratorium konstituiert, das die Sanierung in den kommenden zehn Jahren finanziell und bautechnisch leiten wird. 4,5 Millionen Euro werden investiert, davon 600.000 im kommenden Jahr.

Baustelle Basilika

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Die Arbeiten haben begonnen

„Es wird im Rahmen dieser Renovierungsarbeit auch das Umfeld vollkommen neu gestaltet, das in erster Linie darauf ausgerichtet ist, viele Pilger hierher zu bringen“, so Pröll. Die Pilgerbewegung habe in den vergangenen Jahren wieder zugenommen, „weil die Menschen auf der Suche sind nach dem Sinn des eigenen Lebens“, sagte Diözesanbischof Klaus Küng.

Mehr als ein Drittel der Kosten trägt das Stift Seitenstetten, ein Fünftel das Land Niederösterreich, den Rest teilen sich Bundesdenkmalamt, Diözese und der Verein „Basilika Sonntagberg“ mit mehr als 200 Mitgliedern und 500 Spendern.

Basilika Sonntagberg

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Die Basilika zieht zahlreiche Pilgerinnen und Pilger an

Nächstes Jahr Wiedereröffnung der Schatzkammer

Es sei wichtig, den Spendern zu vermitteln, was mit ihrem Geld passiert, so Wolfgang Sobotka, Obmann des Vereins, „und dass sorgsam umgegangen mit diesen Mitteln wird. Das kontrolliert die Bezirkshauptmannschaft, die die Rechnungsprüfung im Verein macht, damit Sie sicher sein können, dass wirklich jeder Euro dorthin geht, wo er hingehen muss.“

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 29.6.2015

Die Grenze der Eigenleistungen sei jedenfalls erreicht, heißt es heute. „Es gibt auch Menschen, die sagen, ‚verkauft doch einen Wald, und die Sache ist erledigt‘“, so Petrus Pilsinger, Abt des Stiftes Seitenstetten, „ich denke aber, als Stift haben wir die Aufgabe, die Substanz für eine Stiftung zu erhalten, damit wir nachhaltig und langfristig unsere Arbeit, die wir im Stift, im Verein, in der Schule, in der Bildung und in der Erhaltung der Kunstschätze haben, auch leisten können.“ Als erstes soll nächstes Jahr die Schatzkammer wiedereröffnet werden.