UVP für „Marchfeldkogel“ wurde vertagt

Die geplante Restmassendeponie Marchfeldkogel in Markgrafneusiedl (Bezirk Gänserndorf) verzögert sich weiter. Die Verhandlung wurde nach hitzigen Diskussionen am Mittwochabend auf unbestimmte Zeit vertagt.

Am Mittwoch trafen sich Befürworter und Gegner in Markgrafneusiedl zur öffentlichen Verhandlung im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), um strittige Punkte des Projekts zu besprechen. Dabei kam es dem Vernehmen nach bis in die späten Abendstunden zu hitzigen Diskussionen. Da trotzdem noch nicht alle Streitpunkte behandelt werden konnten, wurde die Verhandlung auf unbestimmte Zeit vertagt.

Ende des Streits derzeit nicht in Sicht

Der Projektgesellschaft zufolge sind jetzt die Behörden am Zug. Diese müssen nun einen ein Termin für den zweiten Verhandlungstag festlegen. Selbst im Fall eines schnellen Abschlusses der öffentlichen Verhandlung wäre allerdings nicht mit einem schnellen Baubeginn zu rechnen gewesen.

Ein Ergebnis der UVP ist von der Projektgesellschaft schon im Vorfeld der Verhandlung frühestens für das Jahresende erwartet worden. Sollte das Land Niederösterreich tatsächlich eine Baugenehmigung aussprechen, könnten die Projektgegner weitere Rechtsmittel einlegen. Ein Ende des Streitthemas ist daher derzeit nicht abzusehen.

Projekt seit Jahren umstritten

Geht es nach der Projektgesellschaft, soll mitten im Marchfeld eine bis zu 40 Meter hohe Deponie für Baurestmassen entstehen. Bereits 2012 kamen diese Pläne an die Öffentlichkeit, mit der für einen derartigen Bau nötigen Umweltverträglichkeitsprüfung durch das Land wurde ein Jahr später begonnen. Fehlende Bescheide verzögerten allerdings den Genehmigungsprozess und erst vor wenigen Monaten kam wieder Bewegung in die Sache. Mittlerweile kämpft die Landespartei der Grünen gemeinsam mit dem Umweltdachverband und einer lokalen Bürgerinitiative gegen das Projekt, die Gemeinde Markgrafneusiedl spricht sich dafür aus - mehr dazu in Grüne gegen Projekt Marchfeldkogel (noe.ORF.at; 3.7.2015).

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