Tausende Fische sterben in der Sierning
Seit Mittwochfrüh treiben hunderte tote Fische in der Sierning, das Wasser ist verunreinigt und hat offenbar zu wenig Sauerstoff, viele Fische schnappen an der Wasseroberfläche nach Luft, auch sie sind zum Tod verurteilt.
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„Sicher tut einem das Herz weh. Das Wasser hat normale Trinkwasserqualität, und jetzt schaut es aus wie eine Jauche. Es könnte sein, dass bis zu 60 Prozent der Fische in diesem Abschnitt verenden“, sagt Erich Hofbauer, Fischaufseher aus Groß Sierning (Bezirk St. Pölten).
Auslöser dürfte verschmutztes Löschwasser sein
Die Schaumbildung im Bach ist ein Zeichen für die Verunreinigung. Der Auslöser dürfte nach Angaben des Landesfischereiverbandes mit Asche verschmutztes Löschwasser sein. In der Nacht auf Montag gab es etwa zehn Kilometer entfernt bei Hürm einen Großbrand, eine Strohhalle brannte ab - mehr dazu in 500 Tonnen Stroh in Hürm verbrannt. „Durch das Löschen von der Feuerwehr ist Löschwasser in den Hürmbach geflossen, vom Hürmbach in die Sierning, und das hat dieses Fischsterben wahrscheinlich verursacht“, so Landesfischermeister Karl Gravogl.
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Die Fischer machen der Feuerwehr aber keinen Vorwurf, es sei eben gerade bei dieser Hitze und den niedrige Wasserständen eine Verkettung unglücklicher Umstände. Die Gewässeraufsicht des Landes nahm am Mittwoch Wasserproben, die in den nächsten Tagen ausgewertet werden.
Um flussabwärts eine Ausweitung des Fischsterbens zu verhindern, wird aus einem nahen Kleinkraftwerk zusätzliches sauberes Wasser abgleitet. Man rechnet in der Sierning mit insgesamt mehreren tausend toten Fischen.