Die Zahl der Wüstentage steigt
Der heurige Juli war der heißeste seit 248 Jahren. Was den Tourismus freut, sorgt in der Landwirtschaft für beträchtliche Schäden: 100 Millionen Euro allein durch die Dürre, so die Schätzungen. Wüstentage - so nennt man Tage mit Temperaturen von 35 Grad und mehr. 15 solcher Wüstentage wurden heuer zum Beispiel in Poysdorf (Bezirk Mistelbach) schon gezählt.
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Zur Hitze kommt die große Trockenheit. Die Getreideernte ist laut AMA noch zufriedenstellend ausgefallen, für Mais, Sonnenblumen, Sojabohnen oder Erdäpfel schaut es aber schlecht aus. Der angekündigte Regen kann den Schaden nicht mehr wettmachen, sagt Kurt Weinberger, der Generaldirektor der Österreichischen Hagelversicherung: „Eine Pflanze, die einmal tot ist, bleibt tot.“
Seit 2000 gab es sechs Dürrejahre
Die Wetterextreme sind keine Ausreißer mehr, das geht aus den Weltklimaberichten hervor, sogenannte Jahrhundertereignisse finden nunmehr alle paar Jahre statt. „Wir haben in den letzten 15 Jahren auch hierzulande in Österreich sechs Dürrejahre gehabt“, so Weinberger. Der Klimawandel ist voll im Gang. Um ihm gegenzusteuern, müsse unter anderem die Verbauung von Ackerflächen umgehend gestoppt werden, so der Generaldirektor der Österreichischen Hagelversicherung.
Links:
- Hitze: Einbußen bei Erdäpfeln und Mais (noe.ORF.at; 4.8.2015)
- Starke Ernteeinbußen bei Gemüsebauern (noe.ORF.at; 28.7.2015)
- Dürreschäden in Millionenhöhe (noe.ORF.at; 22.7.2015)