Ex-FPÖ-Sekretär in Dubai gestorben

Der frühere FPÖ-Kommunikationschef Kurt Lukasek ist tot. Der gebürtige Niederösterreicher starb am 3. August in einer Shoppingmall in Dubai. Laut Obduktion starb der 53-Jährige an den Folgen eines Aortenaneurysmas.

Die Hintergründe zum Tod des 53-Jährigen sind noch nicht geklärt.

Das Außenministerium bestätigte gegenüber der Austria Presse Agentur (APA) einen entsprechenden Vorab-Bericht des Nachrichtenmagazins „profil“. Laut Ministeriumssprecher Martin Weiss betrat der gebürtige Niederösterreicher Lukasek am 3. August ein Einkaufszentrum, ging auf eine Toilette und wurde dort später tot aufgefunden. Dies belegen Videoaufzeichnung des Shoppingcenters.

Keine Hinweise auf Fremdverschulden

Die lokalen Behörden gingen laut Bericht zunächst von einem Herzinfarkt aus, inzwischen wurde jedoch eine Obduktion angeordnet. Diese brachte keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ berichtet, starb der niederösterreichische Unternehmer Lukasek an den Folgen eines Aortenaneurysmas.

Der frühere FPÖ-Kommunikationschef Kurt Lukasek am 31. Mai 2007

APA / HELMUT FOHRINGER

Der ehemalige FPÖ-Sekretär, er war später auch für das BZÖ tätig, lebte und arbeitete seit mehreren Jahren in den Vereinigten Arabischen Emiraten. In Österreich wurde zuletzt im Herbst des Vorjahres über ihn berichtet, als er im Betrugs- und Untreueprozess gegen Peter Westenthaler ausgesagt hatte. Westenthaler soll seinen langjährigen Mitarbeiter Lukasek angewiesen haben, eine Studie über Online-Glücksspiel und Responsible Gaming zu erstellen.

Einvernahme via Skype

Für die einem Sachverständigen-Gutachten zufolge kaum werthaltigen neun Seiten bezahlten die Lotterien der BZÖ-eigenen Werbeagentur 300.000 Euro. Lukasek wurde damals via Skype einvernommen, da er sich in Abu Dhabi befand. Westenthaler wurde freigesprochen - mehr dazu in Freispruch für Westenthaler(wien.ORFat; 5.3.2015).

Lukasek wurde 1962 in Niederösterreich geboren, er studierte in Innsbruck Jus und diente später Peter Wesenthaler als persönlicher Assistent. 1993 rückte Lukasek in die Parteizentrale vor. Im Jahr 2002 wurde Lukasek von Klubomann Wesenthaler zum Kommunikationschef der FPÖ ernannt - diese Periode dauerte jedoch nur wenige Monate. Lukasek wechselte anschließend zur Fußball-Bundesliga. Ab Herbst 2004 war Lukasek bei einer Multimedia Dienstleistungs AG tätig, ein Jahr später schied Lukasek dort aus, ehe er wieder in die Politik zurückkehrte. Während des damaligen Wahlkampfes beriet er das BZÖ, das von Westenthaler geleitet wurde.

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