Hainburg mehrere Tage ohne Trinkwasser

Die 6.000 Bewohner der Stadt Hainburg (Bezirk Bruck an der Leitha) müssen mindestens drei Tage ohne Trinkwasser auskommen. So lange dauert es, bis die eingeleiteten Maßnahmen greifen, um die Bakterien im Wasser zu beseitigen.

Die Verunreinigung des Trinkwassers in Hainburg war zwar schon seit Freitag vergangener Woche bekannt, aber erst seit Mittwoch ist laut Bürgermeister Josef Zeitelhofer klar, dass die gesamte Stadt betroffen ist. Die Gemeinde hätte sofort reagiert. „Wir haben einen eigenen Sofortplan. Zuerst wurden die zuständigen Behörden verständigt, danach Ärzte, soziale Einrichtungen wie Kindergärten und Horte und schließlich auch das Krankenhaus“, sagte der Bürgermeister.

Trinkwasser erst in zehn Tagen wieder genießbar

Vorerst müssen die Hainburger ohne Trinkwasser aus der Leitung auskommen. Bis das zugesetzte Chlor alle Rohre erreicht habe, dauere es drei Tage, sagte der Leiter des Wasserwerks in Hainburg, Andreas Mayer. Bis man sicher sein kann, dass wirklich keine Keime mehr im Wasser sind, könnten laut Schätzungen bis zu zehn Tage vergehen.

Die coliformen Bakterien und die Keime aus der Gruppe der Enterokokken können bei Menschen mit schwachem Immunsystem und bei Kindern Infektionen auslösen. Auch Menschen mit Herzproblemen seien betroffen: „Das sind Keime, die mitunter zu Herzbeschwerden führen können“, sagte Mayer.

Ursache der Verunreinigung noch unklar

Die Bevölkerung wurde dringend aufgerufen, das Wasser mindestens drei Minuten abzukochen. Erst dann ist die Trinkwasserqualität wieder gegeben. Wie die Keime ins Leitungssystem gelangt sind, ist noch unklar. Mögliche Auslöser könnten ein Rohrbruch oder auch Umbauarbeiten am Hochbehälter gewesen sein.

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