Kritik an Kraftwerksanierung Rosenburg
Plänen der EVN zufolge, soll der Staudamm um zweieinhalb Meter höher werden, der Kamp soll an einer bestimmten Stelle auch eineinhalb Meter ausgebaggert werden. Obwohl das Projekt noch nicht beim Land Niederösterreich eingereicht wurde, gibt es schon Widerstand. Naturschützer fürchten massive Eingriffe in den Kamp und werfen der EVN Profitgier vor.
EVN
Naturverträglichkeit für EVN im Vordergrund
Durch die Vergrößerung des Dammes könnten 3.000 Haushalten mit Strom versorgt werden. Das sind laut dem niederösterreichischen Energieversorger doppelt so viele wie derzeit. Der Eingriff in die Natur ist laut EVN gering. Durch die Dammerhöhung auf sechseinhalb Meter würde die Staulänge nur um 300 Meter verlängert werden, sagt EVN-Pressesprecher Stefan Zach. „Wir haben entschieden, die Revitalisierung des historischen Kraftwerks Rosenburg weiter voranzutreiben.“ Im Vordergrund stehe dabei allerdings weniger die Ökonomie, sondern die Naturverträglichkeit.
Laut dem niederösterreichischen Umweltanwalt, Thomas Hansmann, werde überprüft, ob das Projekt ökologisch vertretbar ist. „Die grundsätzliche Linie ist, dass bestehende Kraftwerke energetisch mit der Schaffung eines Mehrwertes saniert werden, anstatt dass man neue Kraftwerke in die Natur stellt.“ Immerhin könne man das Kraftwerk - rechtlich gesehen - auch nicht verfallen lassen.
Wenn es abgetragen werden muss, müsse man mit schwerem Gerät eine Zufahrt schaffen, sagt Hansmann. Auch dieses Faktum ist neben der Höhe des Staudamms und den Grabungen im Kamp ein Vorwurf der Kraftwerksgegner. Die EVN will das Projekt jedenfalls noch vor dem Sommer einreichen.