Von Lilienfeld zu den „Königlichen“
Seite an Seite mit Weltfußballer Cristiano Ronaldo spielen, das Trikot des „weißen Balletts“ tragen und für Real Madrid auflaufen – das ist der Traum von zahlreichen jungen Fußballern. Für Philipp Lienhart ist er wahr geworden. Der 19-jährige Lilienfelder hat am Mittwoch als erster Österreicher in der 113-jährigen Clubgeschichte ein Pflichtspiel für den spanischen Rekordmeister bestritten - mehr dazu in sport.ORF.at. Auch in Lienharts Heimat hat man den Premieren-Auftritt mit Spannung verfolgt.
Steindy/Wikicommons
„Aus dem Burschen wird einmal was“
Beim SC Lilienfeld wird normalerweise über das Geschehen in der 1. Klasse West-Mitte gesprochen. Dort spielt der Club nämlich. Der „größte Sohn“ des Vereines ist aber bei den Besten der Welt aktiv. Der Weg zu Real Madrid hat für Philipp Lienhart einst in Lilienfeld begonnen. Obmann Gernot Edy erinnert sich: „Sein Vater war bei uns damals als Jugendtrainer aktiv und er hat natürlich auch auf die Ausbildung seines Sohnes viel Wert gelegt. Philipp hatte schon immer gute Ansätze und man hat früh gesehen, dass aus dem Burschen etwas wird.“
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Beim Stammverein war dann bereits mit elf Jahren Schluss. „Philipp wollte den nächsten Schritt in seiner Entwicklung machen und seine Ausbildung bei einem Großclub fortsetzen. Als er gebeten hat, dass wir ihm die Freigabe für Rapid erteilen, war das für uns kein Problem. Wir wollten ihm keine Steine in den Weg legen“, erklärt Gernot Edy. Der ruhige und bescheidene Junge aus Lilienfeld wagte also früh den Sprung in die Hauptstadt. Große Träume hatte er schon immer. „Wenn ich groß bin, will ich bei Real Madrid spielen“. Ein Ziel, dass Philipp Lienhart zunächst noch zu Rapid geführt hat.
Über den „Umweg“ Rapid zu Real
Beim Probetraining überzeugte Lienhart und schaffte es von der Rapid-Jugend bis in die zweite Mannschaft der Hütteldorfer in der Regionalliga. Sein damaliger Trainer Norbert Schweitzer erkannte die guten Ansätze ebenfalls sehr früh: „Er war immer ein sehr aufmerksamer Spieler, hat alles aufgenommen, war bei uns am Sprung in die Kampfmannschaft. Dass er mit 18 den Sprung ins Ausland gewagt hat, ist bemerkenswert, und noch besser ist natürlich, dass er auf dem Weg ist, sich bis zu den Profis durchzukämpfen.“
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Jungstar vergisst die Heimat nicht
Auch wenn Philipp Lienhart heute bei den „Königlichen“ von Real Madrid daheim ist – er vergisst nie, woher er kommt. „Wenn Philipp in Österreich ist, kommt er bei uns in Lilienfeld beim Training vorbei. Das sind schöne Momente für alle“, freut sich Gernot Edy immer über ein Wiedersehen mit dem jungen Mann, der österreichische Fußballgeschichte geschrieben hat.