Saisonende für Claudia Lösch
Für Österreichs erfolgreichste Behinderten-Wintersportlerin ist die Saison zu Ende, noch bevor sie so richtig begonnen hat. Die mehrfache Weltmeisterin und zweifache Paralympics-Siegerin fällt mehrere Monate aus und verpasst heuer alle Rennen.
ORF
März 2015: Große Freude bei Claudia Lösch über ihre WM-Erfolge
noe.ORF.at: Wie ist dieser Unfall passiert?
Claudia Lösch: Nach einem Rennen im Pitztal bin ich mit meinem Rollstuhl relativ schnell bergab gefahren und habe ein Auto touchiert. Dabei habe ich mir einen Oberschenkel-Trümmerbruch zugezogen. Die Versorgung hat sehr gut und sehr schnell funktioniert. Ich bin in die Innsbrucker Uni-Klinik gebracht worden und auch die Operation ist mittlerweile gut verlaufen. Die Ärzte haben mich wieder gut zusammengeflickt.
noe.ORF.at: Wie geht es Ihnen jetzt und wie lange müssen Sie im Krankenhaus bleiben?
Lösch: Durch meine Querschnittslähmung empfinde ich natürlich keine Schmerzen in diesem Bereich. Ich habe derzeit nur Kopfschmerzen, weil ich beim Unfall auch mit dem Kopf leicht aufgeschlagen bin. Aber sonst geht es mir gut. Ich hoffe nur, dass ich nicht mehr allzu lange im Krankenhaus bleiben muss. Weihnachten würde ich schon gerne daheim verbringen.
noe.ORF.at: Wie bitter ist dieser Unfall aus sportlicher Sicht?
Lösch: Ich würde sagen, es ist Glück im Unglück! In dieser Saison findet ja kein Großereignis statt und deshalb tut der Ausfall nicht ganz so weh. Aber es hätte schon einige Höhepunkte für mich gegeben. Wir wären heuer erstmals seit acht Jahren wieder in Aspen gefahren und das ist eine meiner Lieblingsstrecken.
noe.ORF.at: Wann können Sie wieder mit dem Training beginnen?
Lösch: Ich rechne mit einer Pause von zwei bis drei Monaten. Danach werde ich meine Form wieder aufbauen und hoffentlich im kommenden Winter wieder angreifen.
Das Gespräch mit Claudia Lösch führte Klaus Fischer, noe.ORF.at.