Milder Winter bremst Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosigkeit ist in Niederösterreich weniger stark gestiegen als noch in den vergangenen Monaten. So waren Ende Jänner 81.976 Menschen arbeitslos oder in Schulung, das sind 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

Während die Zahl der Schulungsteilnehmer in Niederösterreich um 1,8 Prozent zurückging, stieg die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen im Jänner um 2,8 Prozent. Der Trend ist damit weiter rückläufig: Im Oktober 2015 war die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen noch um 8,1 Prozent gestiegen, im November um 7,2 Prozent und im Dezember um 3,4 Prozent.

Baubranche profitiert vom Wetter

Mit ein Grund für die rückläufige Entwicklung ist der milde Winter, der etwa in der Baubranche positive Auswirkungen hatte: Die Arbeitslosigkeit ist in diesem Bereich um fünf Prozent (minus 540 Personen) gesunken. Rückgänge beim Anstieg der Arbeitslosigkeit wurden zudem in fünf Bezirken - Amstetten, Lilienfeld, Melk, Tulln und Waidhofen an der Thaya - verzeichnet. Von einer Trendwende kann man laut Arbeitsmarktservice aber nicht sprechen. 11,3 Prozent der Erwerbstätigen in Niederösterreich sind ohne Job, das ist etwa jeder Zehnte.

Brennpunkte sind laut Arbeitsmarktservice und Land Niederösterreich Arbeitslose ohne Ausbildung (rund 30.000) sowie über 50 Jahre (rund 22.000). Ihnen will man weiterhin mit Qualifikations- und Jobprojekten zurück auf den Arbeitsmarkt helfen. „Qualifikation bleibt der Schlüssel um aktuelle Herausforderungen bestehen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden“, so AMS-Chef Karl Fakler und der für den Arbeitsmarkt zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP) in einer Aussendung.

Österreichweit fast eine halbe Million ohne Job

Österreichweit waren Ende Jänner 490.246 Personen ohne Job, ein Zuwachs im Vorjahresvergleich um 3,7 Prozent. Davon machten 65.257 Personen eine Schulung beim AMS, um 1,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen (ohne Schulungsteilnehmer) stieg um 4,6 Prozent auf 424.989 Personen. Die Arbeitslosenquote (nach nationaler Definition) kletterte um 0,3 Prozentpunkte auf 10,9 Prozent - mehr dazu in news.ORF.at.