Krebs ist zweithäufigste Todesursache

7.400 Menschen bekommen in Niederösterreich jährlich die Diagnose Krebs, bösartige Tumorerkrankungen stellen die zweithäufigste Todesursache dar. Patienten sollen noch heuer im MedAustron in Wr. Neustadt behandelt werden.

Jeder vierte Todesfall in der EU ist durch Krebs verursacht. Nach Eurostat-Daten waren es 2013 26 Prozent. Spitzenreiter war Slowenien mit einer Rate von 32 Prozent an krebsverursachten Todesfällen, positives Schlusslicht war Bulgarien mit nur 17 Prozent. Österreich lag mit 26 Prozent genau im EU-Durchschnitt.

Männer sind häufiger betroffen als Frauen

Jährlich erkranken in Österreich etwa 39.000 Menschen an Krebs, Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. Die Zahl der Krebsneuerkrankungen hat sich in den vergangenen 25 Jahren verdoppelt. In Niederösterreich sind laut Statistik Austria jährlich 7.400 Menschen mit der Diagnose Krebs konfrontiert. Pro Jahr sterben in Niederösterreich fast 4.100 Menschen daran.

Grafik Krebserkrankungen EU

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Eurostat

Die häufigste Ursache für Todesfälle ist Lungenkrebs. Landesweit sterben jährlich knapp 700 Menschen an einer Krebserkrankung im Lungen-, Luftröhren- oder Bronchienbereich. Am zweithöchsten ist die Todesrate durch Darmkrebs. Durch die Darmspiegelung können bösartige Neubildungen des Darms frühzeitig erkannt und sogar vermieden werden. Tödliche Tumore treten bei Männern am häufigsten an der Lunge beziehungsweise den Bronchien, der Prostata, der Bauchspeicheldrüse und dem Dickdarm auf. Frauen sind vor allem von Brust-, Lungen-, Bauchspeichel- und Dickdarmkrebs betroffen.

MedAustron: Vorbereitungen auf Hochtouren

Krebspatienten sollen noch in diesem Jahr auch im MedAustron in Wiener Neustadt behandelt werden. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf Hochtouren, heißt es gegenüber noe.ORF.at. Die einzelnen Teile der Anlage funktionieren laut dem medizinischen Leiter, Eugen Hug, bereits sehr gut. Nun werde das Zusammenspiel getestet.

Im November sollen die ersten Krebspatienten behandelt werden: „Gerade bei Erwachsenen werden das Hirntumore und Tumore sein, die mit der konventionellen Strahlentherapie schwierig zu behandeln sind. Das sind zum Beispiel Tumore, die direkt am Rückenmark sitzen.“ Auch eine schonende Strahlentherapie für Kinder mit Gehirntumoren wird es künftig geben. Laut Hug arbeitet man eng mit lokalen Medizinern und Radioonkologen zusammen. Überweisungen an MedAustron erfolgen also in der Regel durch die behandelnden Ärzte.

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