Taktfahrplan nicht im Takt

Der neue Taktfahrplan der ÖBB sorgt bei den Pendlern nicht nur für Freude. Seit dem Inkrafttreten Mitte Dezember häufen sich Beschwerden über Verspätungen und überfüllte Züge. Die ÖBB versprechen Verbesserungen.

Die ÖBB haben mit der Umstellung eine möglichst gute Anbindung zwischen Bahn und Bus geplant. Mit dem neuen Taktfahrplan sind Bus- Schnellbahn und Zugfahrpläne also genauer aufeinander abgestimmt worden - mehr dazu in ÖBB erstmals mit Taktfahrplan (noe.ORF.at; 28.9.2015). „Das bedeutet auch ein sehr eng getaktetes System, in dem eine Verspätung sehr schnell eine Kettenreaktion auslösen kann“, erklärte dazu der Pressesprecher des Verkehrsverbund Ost-Region (VOR), Georg Huemer.

ÖBB: Verspätungen auch durch Fernzüge ausgelöst

Das bedeutet etwa, wenn der Zug von Amstetten nach Wien bereits verspätet ist, kann es gut sein, dass die S-Bahn, die nach Wiener Neustadt fährt, wartet und dadurch Verspätung hat. „Es hat nach dieser Fahrplanumstellung wirklich mehr Beschwerden als üblich gegeben. Da geht es darum, dass es durchaus auch Verspätungen in den S-Bahnen gegeben hat, aber zum Teil auch ausgelöst durch Fernzüge im Schienenverkehr“, bestätigte Huemer.

Rasche Verbesserungen werden versprochen

Sowohl beim Verkehrsverbund Ostregion (VOR) als auch bei den ÖBB kündigt man Verbesserungen an. Die Fahrpläne seien zum Teil bereits weiter angepasst worden. Auch die überfüllten Züge sollen entlastet werden. Zu den Überfüllungen kam es laut ÖBB-Regionalmanager Michael Elsner deswegen, weil viele Zugwaggons gewartet wurden.

„Dadurch haben sie in den vergangenen Wochen gefehlt“, erklärte Elsner. Ab Montag werden alle Waggons wieder auf den Schienen unterwegs sein. Es werden nun auch monatlich neue zusätzliche City-Jet-Züge in Betrieb genommen, die den Fahrgästen mehr Sitzplätze bieten, wurde von den ÖBB versprochen - mehr dazu in ÖBB fahren mit neuen Cityjets (noe.ORF.at; 20.11.2015).

Geld zurück nach 60 Minuten Verspätung

Trotz des nicht ganz gelungenen Starts auf manchen Zugstrecken bleibt man bei den ÖBB und dem VOR dabei: Die Umstellung der Fahrpläne bringe für die meisten Pendlerinnen und Pendler viele Vorteile mit sich. Wenn übrigens ein Zug tatsächlich einmal viel zu lange braucht, dann kann man ab einer Verspätung von 60 Minuten Geld zurückfordern.

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