Flughafen: Gepäckstück sorgte für Aufregung

Nach den Terroranschlägen in Brüssel sorgte ein unbeaufsichtigtes Gepäckstück im Bahnhof des Flughafens Wien-Schwechat für Aufregung. Der Zugverkehr wurde vorübergehend sogar eingestellt. Die Polizei erhöhte ihre Präsenz.

Reisende, die sich gerade in der Bahnhofsstation des Flughafens Wien-Schwechat aufhielten, seien aufgefordert worden, das Gebäude zu verlassen, berichtete eine Zeugin der Austria Presse Agentur (APA). Über Lautsprecher wurden die Menschen vom Grund für diese Maßnahme informiert. Die Reisenden hätten sich sehr unaufgeregt verhalten, sagte die Zeugin.

Aufgrund des unbeaufsichtigten Gepäckstücks wurde der Zugverkehr vorübergehend eingestellt. „Ein Fluggast hatte das Gepäckstück im Bahnhofsbereich vergessen. Das wurde auch gesichtet, mit einer der vielen Kameras, die wir dort installiert haben. Die Bahnstrecke war dann circa eine halbe Stunde lang gesperrt. Dann hat sich aber der Besitzer des Gepäckstückes gemeldet und somit konnten wir Entwarnung geben“, sagt Polizeisprecher Johann Baumschlager gegenüber noe.ORF.at.

Polizei am Flughafen Schwechat

APA/Georg Hochmuth

Zusätzliche Polizeieinheiten patroullieren seit Dienstagvormittag auf dem Flughafen Wien-Schwechat

Polizei patroulliert am Flughafen Schwechat

Unterdessen wurden als Reaktion auf die Terroranschläge in Brüssel auch die Sicherheitsvorkehrungen in Österreich erhöht, unter anderem auch am Flughafen Wien-Schwechat. Zusätzliche Polizeieinheiten wurden sowohl in Uniform als auch in Zivil zum Flughafen beordert. Seit Vormittag patroullieren Beamte der Spezialeineit Cobra und Polizisten, zum Teil mit Maschinenpistolen und Sprengstoffspürhunden.

„Die Aufgabe der Polizistinnen und Polizisten am Flughafen ist es, sichtbare Präsenz zu zeigen, insbesondere in den öffentlich zugänglichen Bereichen des Flughafens, um dort auch ein größtmögliches Maß an Sicherheit zu gewährleisten“, sagte Markus Haindl, Sprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich, gegenüber noe.ORF.at.

Flughafensprecher: „Kein Grund zur Sorge“

Grund zur Sorge für Flugreisende, die in Wien landen oder starten, gebe es nicht, sagt Flughafensprecher Peter Kleemann: „Es gibt kein konkretes Bedrohungsszenario gegen den Flughafen Schwechat.“ Zwischen Wien und Brüssel waren am Dienstag zwölf Flüge geplant, zehn davon wurden annulliert. Ein Flugzeug wurde umgeleitet und flog dann zurück nach Wien - mehr dazu unter Terror: Flüge nach Brüssel gestrichen.

Die AUA muss nach dem Terroranschlag in Brüssel auch am Mittwoch alle ihre Flüge in die belgische Hauptstadt streichen. Dies teilte eine AUA-Sprecherin der APA am Dienstagnachmittag mit. Es handle sich um drei Hin- und drei Rückflüge. Ebenfalls betroffen sind drei geplante Hin- und Rückflüge der Brussels Airlines, sie werden laut Flughafensprecher Peter Kleemann am Mittwoch ebenfalls entfallen.

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