Regionale Entwicklung durch „Airportregion“

Das Land Niederösterreich, der Flughafen Wien und seine Anrainergemeinden wollen die Entwicklung der „Airportregion“ gemeinsam vorantreiben. Es gehe um ein akkordiertes Konzept, so Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP).

Der „Wirtschaftsmotor Flughafen“ soll auch für eine verstärkte regionale Entwicklung genützt werden. Damit sollen „Impulse in der Ostregion“ gesetzt werden, sagte Bohuslav bei einem Pressegspräch am Mittwoch in Wien. Das Entwicklungskonzept soll „kein starrer Masterplan“, sondern vielmehr ein „lebendiger Prozess“ sein.

Es gehe um Hotels und Büroflächen, um die Erweiterung der Möglichkeiten zum Frachtumschlag, mehr Parkraum und Betriebsansiedlungen ebenso wie um die Auswirkungen auf Wohnen und Freizeit. „Wir wollen kein Segment unberücksichtigt lassen“, so die Wirtschaftslandesrätin. Der Prozess sollte lebendig gestaltet werden. „Wir konzentrieren uns mit der ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes, auf den Betriebsansiedlungs-Part“, sagte Bohuslav.

Ofner: „Verschärfter Standortwettbewerb“

„Verschärfter Standortwettbewerb“ sei der Hintergrund für den Entwicklungsplan, sagte Günther Ofner, Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG. Es sei ein „entscheidendes Anliegen, dass wir die Kräfte bündeln“. Das Land Niederösterreich gehöre dabei unausweichlich dazu. Ofner bezeichnete es als „Bringschuld“, bestmögliche Voraussetzungen für Betriebe zu schaffen, zumal es der Anspruch des Flughafens Wien sei, „zu den Besten zu gehören“.

Die Entwicklung der „Airportregion“ wird laut Ofner einen gemeinsamen Internetauftritt ebenso wie einen Ressourcenplan haben. Angedacht sei etwa, dass ein Unternehmen mit Büro im Kernbereich des Flughafens seine Lagerflächen durchaus in zum Beispiel Fischamend (Bezirk Wien-Umgebung) haben könne. Die Anrainergemeinden hätten „Flächen, die aktiviert werden können“, beim Airport selbst seien es mehr als 1.000 Hektar, sagte der Vorstandsdirektor. Neben wirtschaftlichem Erfolg wolle man auch die Lebensqualität in der Region erhalten.

Fischamends Bürgermeister Thomas Ram (Liste RAM) wies darauf hin, dass der Flughafen Wirtschafts- und Jobmotor auch für die Anrainergemeinden sei, deren Leben er „überwiegend positiv“ bestimme. „An einem Strang ziehen“, gab Ram als Motto aus. Denn: „Entwicklungskonzepte, die an der Gemeindegrenze aufhören, machen keinen Sinn.“

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