Sobotka: „Mikl-Leitners Linie weiterentwickeln“

Der neue Innenminister Wolfgang Sobotka will künftig vor allem verstärkt gegen die Schlepperkriminalität vorgehen. Im Interview sagte Sobotka, er werde den Weg seiner Vorgängerin konsequent weiterentwickeln.

noe.orf.at: Herr Innenminister, Ihre Vorgängerin hat vom härtesten Job der Republik gesprochen. Sie sind seit wenigen Stunden im Amt, sehen Sie das auch so?

Wolfgang Sobotka: Ich denke, dass das was Hanni Mikl-Leitner gemacht hat in den letzten fünf Jahren, ist eine besondere Arbeit gewesen, die Haltung gezeigt hat, Einsatzbereitschaft gezeigt hat und die schlussendlich das Sicherheitsgefühl der Österreicherinnen und Österreicher wesentlich unterstützt hat und Sie hat es geschafft, dass es wirklich zu einer gemeinsamen Linie geworden ist und das verdient großen Respekt und diese Linie möchte ich auch weiterentwickeln.

Robert Friess im Gespräch mit Innenminister Wolfgang Sobotka

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Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP)

noe.orf.at: Am Samstag treffen Sie den Südtiroler Landeshauptmann. Das Thema sind die geplanten Kontrollen am Brenner. Der Landeshauptmann hat noch einmal betont, es wird zu keinen Kontrollen kommen, er ist gegen Kontrollen. Was erwarten Sie sich von diesem Treffen?

Wolfgang Sobotka: Die Sicherheitsinteresse der Österreich steht zu alleroberst und das ist meine Aufgabe, dafür habe ich zu sorgen, das habe ich übernommen und daran gibt es nichts zu rütteln und wie das Grenzmanagement ausfällt, das bereiten die Spezialisten gerade vor und ich denke, dass das, was man an anderen Stellen gemacht hat, diese Maßzahl , wird auch am Brenner notwendig sein.

noe.orf.at: Die Schlepperkriminalität hat im letzten Jahr stark zugenommen. Auch heuer hat es schon zahlreiche Aufgriffe gegeben. Wie werden Sie dagegen vorgehen?

Robert Friess im Gespräch mit Innenminister Wolfgang Sobotka

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Robert Friess im Interview mit Innenminister Wolfgang Sobotka

noe.orf.at:: Auf der einen Seite hat das dementsprechende Management an der Westbalkanroute dazu geführt, dass die Grenzübergänge wieder einer Rechtsstaatlichkeit zugeführt wurden. Auf der anderen Seite wissen wir, dass sich die Schlepperrouten verlagert haben und unsere besondere Aufmerksamkeit gilt den Schleppern, sie aufzugreifen, sie an den Grenzen und auch an anderen Stellen dingfest zu machen und mit aller notwendigen Konsequenz auch darauf zu reagieren.

noe.orf.at: Erst vor kurzem ist bekannt geworden, dass wieder eine Einbruchsbande festgenommen wurde in Niederösterreich, mehr als 40 Einbrüche. Die Überfälle sind brutaler geworden. Was werden Sie dagegen unternehmen?

Wolfgang Sobotka: Schauen Sie, solche Analysen bedürfen einer ordentlichen Hinterfragung, was ist die wirksamste Maßnahme? Einmal kann es sein, dass wir die Patrouillen verstärken, das andere Mal kann es sein, dass wir in der Prävention Maßnahmen setzen. Es gibt ja viele Instrumente, wie man diesen Dingen begegnet. Es ist sicherlich auch notwendig, sein Eigenheim zu schützen. Es ist sicherlich auch notwendig, die menschlichen Kontakte zueinander, die Nachbarschaft zu intensivieren und die polizeiliche Arbeit, die auch in der Aufklärungsrate deutlich eine Sprache spricht, die in den letzten Jahren gestiegen ist, die nicht wieder sinken zu lassen.

Das Gespräch führte Robert Friess, noe.orf.at

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