Endgültiges Aus für Donauuferbahn

Ein endgültiges Aus gibt es für den Zugverkehr auf der Donauuferbahn. Der Verkehr zwischen Emmersdorf und Weins (Bezirk Melk) war 2010 eingestellt worden, bis zuletzt hatte es Diskussionen über einen Wiederbetrieb gegeben.

Für das 25 Kilometer lange Teilstück zwischen Emmersdorf und Wein läuft seit wenigen Wochen ein eisenbahnrechtliches Auflassungsverfahren. Die niederösterreichischen Grünen kritisieren, dass die 115 Kilometer lange Eisenbahnlinie von Wien nach Linz dadurch endgültig zerstört wird. Neben dem Personen- und Güterverkehr würden dadurch auch die touristischen Möglichkeiten von Bahn, Rad und Schiff nicht genutzt, sagt Grünen-Chefin Helga Krismer.

Grüne: Sanierung würde 25 Mio. Euro kosten

„Es ist ein Herzstück, das man der Wachau jetzt herausreißt. Man muss jetzt schon in Perspektiven und Generationen denken, gerade die Wachau braucht die Bahn als Teil des Weltkulturerbes“, so Krismer. Sie bezeichnet die endgültige Auflassung der Strecke wörtlich als „Schildbürgerstreich“. Eine Sanierung würde laut den Grünen 25 Millionen Euro kosten. Im Vergleich zu den letzten Umfahrungsprojekten sei dies eine überschaubare Summe, so Krismer.

Aus dem Büro des zuständigen Landesrats Karl Wilfing (ÖVP) heißt es dazu, dass die Strecke durch die ÖBB bereits 2009/2010 eingestellt wurde. Gemeinsam mit den Gemeinden sei daher eine Nachnutzung außerhalb des Bahnverkehrs vereinbart worden. Die Wachaubahn, die durch die NÖVOG betrieben wird, sei damals vom Land Niederösterreich gerettet und reaktiviert worden und bleibt auch weiterhin in Betrieb, so ein Sprecher.