Winzer kämpfen mit Feuer gegen Frost

Der für die Jahreszeit ungewöhlich strenge Frost der vergangenen Tage hat in der Landwirtschaft enorme Schäden angerichtet, massive Ernteausfälle werden erwartet. Viele Winzer setzen nun auf brennende Strohballen als Frostschutz.

Die Situation ist vor allem bei den Obstbauern, aber auch bei den Winzern dramatisch. In Langenlois, Hadersdorf am Kamp und Engabrunn (alle Bezirk Krems) versuchten Weinbauern zuletzt mit brennenden Strohballen, einer behördlich genehmigten Maßnahme, gegen den Frost anzukämpfen. Trotzdem befürchten sie, dass Pflanzentriebe bereits abgestorben sind.

50 Prozent Schaden erwartet

„Derzeit liegen die Schätzungen bei einer Schadenssumme von 50 Prozent“, sagt Winzer Karl Steininger aus Langenlois. „Die genauen Schätzungen werden wir aber erst nächste Woche bekommen, wenn man sieht, wie die Triebe abfallen, wie sie braun werden.“

Feuer in Weingarten als Frostschutz

privat

Mit brennenden Strohballen versuchen die Weinbauern Frostschäden zu verhindern

Obstbauern „massiv betroffen“

Bei den Obstbauern sind fast alle Bäume von Frostschäden betroffen, weil die Blüte dem Landesobstbauverband zufolge heuer zwei Wochen früher eingesetzt hatte. „Wenn die Blüte offen ist, hält sie nur mehr 0 Grad aus. Es waren doch bei Weitem tiefere Temperaturen. Wir müssen befürchten, dass es zu Schädigungen der Blütenanlagen gekommen ist“, sagt der Obmann des Landesobstbauverbandes, Martin Sedelmaier.

In Oberösterreich hatte die außergewöhnliche Frostschutzmethode in der Nacht auf Freitag einen Brandeinsatz zur Folge. Ein Obstplantagenbesitzer hatte 1.000 Hackschnitzelhaufen angezündet, um seine Apfelbäume vor den tiefen Temperaturen zu schützen. Das Feuer geriet jedoch außer Kontrolle, der Mann alarmierte die Feuerwehr - mehr dazu in 1.000 Feuer in Obstplantage außer Kontrolle.

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