Novomatic: Mehr Umsatz, weniger Gewinn

Der Glücksspielkonzern Novomatic mit Sitz in Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling) hat im Jahr 2015 seinen Umsatz auf ein Rekordhoch von mehr als zwei Milliarden Euro gesteigert. Der Gewinn brach hingegen um ein Fünftel ein.

Damit konnte der niederösterreichische Glückspielkonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr den höchsten Umsatz seit Bestehen der Unternehmensgruppe einfahren. Im Vergleich zum Jahr 2014 entspricht das einem Umsatzplus von 5,5 Prozent. Dennoch brach der Gewinn des Glückspielkonzerns mit einem Jahresüberschuss von 220,7 Millionen Euro um mehr als 56 Millionen Euro bzw. 20,3 Prozent ein. Im Geschäftsjahr 2014 konnte Novomatic noch einen Gewinn von 276,9 Millionen Euro erzielen.

Novomatic befindet sich auf Einkaufstour

Novomatic plant, beim teilstaatlichen Casinos-Austria-Konzern einzusteigen. Darüber hinaus sind die Niederösterreicher im Ausland seit Jahren auf Einkaufstour. So wurde etwa im Vorjahr die britische Playnation mit 20.000 Glücksspielautomaten an 1.700 Standorten übernommen. In Spanien schluckte Novomatic den drittgrößten Geräteproduzenten GiGames sowie diverse Spielsalons.

Durch die zahlreichen Übernahmen sind im Vorjahr 1.900 neue Mitarbeiter dazugekommen, Ende Dezember beschäftigte der Konzern 20.188 Personen. Insgesamt gehören mittlerweile 188 Unternehmen zur Novomatic-Gruppe, wie der Konzern am Freitag bekanntgab.

Novomatic will Erlöse weiter steigern

Heuer will Novomatic seinen Expansionskurs fortsetzen und die Erlöse steigern. Auf den wichtigen Märkten Großbritannien, Spanien und Osteuropa rechnet Novomatic mit steigenden Umsätzen. Dafür sei im Onlinegaming-Bereich mit vermehrter Konkurrenz zu rechnen, was die Wachstumsraten verlangsamen dürfte, heißt es.

Auch auf einigen anderen Märkten dürfte das Marktumfeld für den niederösterreichischen Glücksspielkonzern rauer werden. In Deutschland erwartet der Konzern aufgrund schärferer Glücksspielregeln einen Rückgang bei der Herstellung von Automaten, wie es im Geschäftsbericht heißt. Außerdem werde in Italien eine neuerliche Erhöhung der Glücksspielsteuern das Ergebnis in Höhe eines niedrigen zweistelligen Millionenbetrags belasten.

Links: