Heuras: Kritik an Rechnungshof-Kritik

Niederösterreichs Landesschulratspräsident Heuras und Bildungslandesrätin Schwarz (ÖVP) weisen die Kritik des Rechnungshofes an den Neuen Mittelschulen zurück. Heuras spricht wörtlich von einer „Pflanzerei“.

Der Rechnungshof (RH) hatte am Donnerstag empfohlen, das sogenannte Teamteaching an Neuen Mittelschulen (NMS), bei dem zwei Lehrer in einer Klasse unterrichten können, von sechs auf vier Wochenstunden pro Klasse zu reduzieren. Im Vollausbau könnten damit etwa 60 Millionen Euro pro Schuljahr eingespart werden, hielten die Prüfer in einem Follow-Up-Bericht fest.

"Schulpolitik auf dem Rücken der Schwächeren

Für den Präsidenten des niederösterreichischen Landesschulrates, Johann Heuras, ist das eine verantwortungslose Empfehlung: „Ich halte das für verantwortungslos, wenn man mit dem Rechenstift Schulpolitik am Rücken der Schwächeren macht und das gefällt mir gar nicht.“ Gegenüber noe.ORF.at sagt Heuras außerdem: „Dieser Bericht, diese Empfehlung des Rechnungshofes ist, gelinde gesagt, eine Pflanzerei der Mittelschulen.“

Am Teamteaching hält Heuras fest: „Zum jetzigen Zeitpunkt auf die Neue Mittelschule einzuprügeln, ist kontraproduktiv und ein Schlag ins Gesicht jeder engagierten Pädagogin und jedes engagierten Pädagogen im Land, und das gerade in einer Zeit, wo die pädagogische Arbeit in den Mittelschulen unter anderem aufgrund der Flüchtlingssituation nicht gerade einfacher geworden ist.“ In diesem Bereich zu kürzen, sei „ein schwerer Schlag und ein schwerer Anschlag auf die Qualität der Mittelschulen.“

Empfehlung auf Kosten individueller Förderung

Auch für Bildungslandesrätin Barbara Schwarz ist der Vorschlag des Rechnungshofes kein zielführender Ansatz. Sie warnt davor, dass die Empfehlung auf Kosten der individuellen Förderung gehe. "Vielmehr müssen die Ressourcen am Standort im Sinne der Schülerinnen und Schüler so flexibel und bedarfsgerecht wie möglich einsetzbar sein“, so Schwarz in einer Aussendung am Freitag.

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