Bundesheer: Militärmusik wird wieder gestärkt

Die heftig umstrittenen Kürzungen bei der Miltärmusik werden zurückgenommen, so Verteidigungsmininister Hans-Peter Doskozil (SPÖ). Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) begrüßte die personelle Aufstockung.

Die Qualität der Militärmusik müsse erhalten bleiben, betonte am Mittwoch Verteidigungsminister Hans-Peter Doskozil in einer Aussendung. Bei der Landeshauptleutekonferenz in Salzburg kündigte er an, die auf Einsparungseffekte ausgerichtete Neustrukturierung der Militärmusik rückgängig zu machen. Die Militärmusik „ist ein wesentlicher Träger für den Nachwuchs der zivilen Musikkapellen in Österreich“, so Doskozil.

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APA / Christian Gmaß

Der Einsatz Niederösterreichs für die Militärmusik habe sich gelohnt, zeigte sich Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) erfreut: „Das hat dazu geführt, dass wir nunmehr ein endgültiges Ergebnis zustande bringen konnten, wo ich von Seiten des Landes Niederösterreich sagen muss, das ist in Ordnung, das gewährleistet wieder eine ordnungsgemäße Militärmusik.“

Personelle Aufstockung in Niederösterreich

Die Militärmusik in Niederösterreich soll bis Juni wieder personell aufgestockt werden. "Wir haben uns heute darauf verstanden, dass wir mit Ende dieses Monats wieder in eine Größenordnung kommen, wo ein Klangkörper vorhanden ist, der auch entsprechend auftreten kann. Die Größenordnung wird sich in etwa zwischen 43 und 50 Mann bewegen“, so der Landeshausptmann.

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Verteidigungsminister Doskozil setzte zudem eine Expertengruppe unter der Leitung von Clemens Hellsberg, dem Ex-Vorstand der Wiener Philharmoniker und Reserveoffizier, ein, um ein Konzept zur österreichischen Militärmusik zu erarbeiten. Fix ist, dass für die Militärmusiker wieder eine siebenmonatige Verpflichtungsdauer als Zeitsoldat nach Absolvierung des Grundwehrdienstes (6+7) kommen wird.

Zu den Zielen der Expertengruppe zählt die „Aufrechterhaltung der musikalischen Qualität“, die „Wiederherstellung der Spielfähigkeit“ und die „Kostenneutralität gegenüber dem ursprünglichen System“. Laut der Aussendung hat die Militärmusik derzeit etwa 220 Militärmusiker (Gardemusik in Wien und acht Außenstellen in den Bundesländern mit Ensembles mit je 20 Musikern). Vor der Reform bestand die Militärmusik aus insgesamt circa 400 Musikern.

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