Kupferdiebe gefasst: 400.000 Euro Schaden

Die Polizei hat vier Männer gefasst, die tonnenweise Kupferkabel gestohlen und dabei einen Schaden von mindestens 400.000 Euro verursacht haben sollen. Sie wurden in Pottenbrunn in St. Pölten auf frischer Tat ertappt.

Die Ermittler des Landeskriminalamts Niederösterreich beobachteten die Diebesbande bereits über einen längeren Zeitraum, denn in den vergangenen Wochen soll sie beinahe täglich Einbrüche verübt haben. Bei ihrem letzten Einbruch in ein Umspannwerk der EVN in Pottenbrunn, konnten schließlich vier Männer im Alter zwischen 20 und 62 Jahren sowie eine 25-jährige Frau auf frischer Tat ertappt und bis zu ihrer Wohnung verfolgt werden.

Starkstrom-Warnschild bei Umspannwerk

Hermann Hammer

Ziel der Diebesbande sollen vor allem Umspannwerke gewesen sein, aber auch in Baucontainer wurde eingebrochen

Die rumänische Tätergruppe soll es vor allem auf Buntmetall in Form von Kupferkabeln, aber auch auf Werkzeug und Baumaschinen abgesehen haben, sagt Thomas Heinreichsberger von der Landespolizeidirektion Niederösterreich: „Die vier Männer sind verdächtig zumindest die letzten fünf Wochen in mehreren Bezirken in Niederösterreich nahezu täglich Einbrüche in Baufirmen, in Baucontainern, sowie in Umspannwerke begangen zu haben.“

Weitere Straftaten nicht ausgeschlossen

Nach den Einbrüchen sollen die Verdächtigen das Diebesgut stets in eine Wohnung im Bezirk Korneuburg gebracht haben, bevor sie es nach Rumänien zum Verkauf brachten. Die vier Männer wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Wr. Neustadt eingeliefert. Ein weiterer Komplize befindet sich laut Polizei noch auf der Flucht. Die ebenfalls ausgeforschte 25-jährige Frau wurde auf freiem Fuß angezeigt. Sie wird in zumindest einem Fall der Mittäterschaft beschuldigt.

Den Festgenommenen konnten mittlerweile Taten mit einem Gesamtschaden von mindestens 400.000 Euro nachgewiesen werden. Das Landeskriminalamt Niederösterreich schließt aber weitere Straftaten nicht aus. Die Erhebung laufen noch.