EVN steigert Konzernergebnis

Der niederösterreichische Energieversorger EVN hat im ersten Geschäftshalbjahr 2015/16 das Konzernergebnis kräftiger gesteigert als nach den ersten drei Monaten. Der Umsatz lag wegen der milden Temperaturen aber etwas tiefer.

Das Konzernergebnis lag von Oktober bis März mit 189,9 Millionen Euro um 14,8 Prozent höher als im gleichen Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen Mittwochfrüh bekannt gab. Der Umsatz ging um 2,3 Prozent auf 1,197 Milliarden Euro zurück. Die Stromerzeugung der EVN lag im gesamten ersten Halbjahr 2015/16 mit 3.363 Gigawattstunden (GWh) um 14,6 Prozent höher als ein Jahr vorher.

Im zweiten Geschäftsquartal betrug das Plus dabei 10,0 Prozent. „Im Grundsatz ein positives Konzernergebnis, ein starker Cashflow und eine weiter rückläufige Nettoverschuldung, zeigen dass die EVN stabil und nachhaltig agiert und agieren kann“, sagte EVN Vorstandssprecher Peter Layr.

Mehr Einsatz der kalorischen Kraftwerke notwendig

Der Grund für den Anstieg der Stromerzeugung im ersten Halbjahr war der Einsatz kalorischer Kraftwerke für die Lieferung von Ausgleichsenergie und für das Engpassmanagement. Auch im Sommer 2016 und 2017 werden thermische Blöcke zur Netzstabilisierung in Österreich auf vertraglicher Basis bei Bedarf eingesetzt. Ebenso gilt der Vertrag zur Bereitstellung von Reservekapazitäten für Süddeutschland auch für die kommenden zwei Winterhalbjahre.

Strom und Gasverkauf ging zurück

Der Stromverkauf an Endkunden ging um 3,1 Prozent auf 10.239 GWh zurück, der Gasverkauf an Endkunden sank um 2,5 Prozent auf 4.129 GWh. Der Wärmeabsatz an Endkunden wuchs um 2,1 Prozent auf 1.432 GWh. Bei den leicht geringeren Umsätzen hätten gesteigerte Erlöse aus der Vermarktung des eigenerzeugten Stroms sowie aus dem niederösterreichischen Netzgeschäft die geringeren Erlöse aus dem Erdgashandel sowie einen durch den milden Winter bedingten Mengenrückgang in Südosteuropa - der durch tiefere Preise noch verstärkt worden sei - nicht ausgeglichen, so die EVN im Halbjahresbericht.

Trinkwasserbereich wird ausgebaut

Die Projekte sind neben Trinkwasserleitungen aus dem Alpenvorland in die Ballungszentren zu bringen, auch neue Naturfilteranlagen und Pumpwerke. Die jährlichen Investitionen bezifferte Layr künftig mit 30 bis 50 Millionen Euro. Im bisherigen vierjährigen Investitionsplan waren lediglich 50 bis 60 Millionen Euro vorgesehen. Bei den Alpenvorland-Projekten stimme sich die EVN auch mit den Wiener Wasserwerken ab. Das Wassergeschäft der EVN sei positiv, hieß es.

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