Müller-Marienburg neuer Superintendent

Die evangelische Kirche hat einen neuen Superintendenten: Der Innsbrucker Pfarrer Lars Müller-Marienburg (39) ist am Samstag bei der Superintendentialversammlung in St. Pölten im fünften Wahlgang gewählt worden.

Lars Müller-Marienburg

APA / EPD / Uschmann

Lars Müller-Marienburg ist neuer Superintendent

Müller-Marienburg erhielt 47 von 70 Stimmen. Er soll laut dem evangelischen Pressedienst am 15. Oktober in Wiener Neustadt in sein Amt eingeführt werden. Müller-Marienburg folgt auf Paul Weiland, der im Vorjahr 65-jährig einem akuten Herzversagen erlegen ist. Im ersten Wahlgang im Jänner hatte kein Kandidat die notwendige Zweidrittelmehrheit erreicht. Nun waren neben Müller-Marienburg der Wiener Pfarrer Matthias Eikenberg und der Mödlinger Pfarrer Markus Lintner angetreten - mehr dazu in Zweiter Anlauf bei Superintendenten-Wahl.

„Teil einer religiösen Vielfalt“

„Kraftvoll, theologisch und sachlich fundiert“ möchte sich der neue Superintendent in Kirche und Gesellschaft einbringen und dazu beitragen, „dass die Evangelische Kirche als Teil einer religiösen Vielfalt eine Rolle spielt“, hieß es in der Aussendung. Innerhalb der Diözese wolle Müller-Marienburg eine Kirche mitgestalten, in der Menschen Freude erleben: „Die Evangelische Kirche ist ein Ort zum Leben und zur Freude im Hier und Jetzt.“ Gleichzeitig gelte es, jenen eine Stimme zu leihen, „die Hilfe von uns brauchen“. Seinen Führungsstil orientiere er an jenem des Vorgängers: „Paul Weiland ist es auf besondere Weise gelungen, zu kommunizieren und Vertrauen aufzubauen.“

Lars Müller-Marienburg wurde 1977 in Ansbach (Deutschland) geboren und studierte Evangelische Theologie in München. Nach seinem Vikariat in Linz und seiner Pfarramtskandidatenzeit in Pöttelsdorf wurde er 2010 Pfarrer der evangelischen Pfarrgemeinde Innsbruck-Auferstehungskirche. Müller-Marienburg ist Mitglied der Synode A.B. und der Generalsynode, Mitglied der Diözesanen Jugendleitung sowie Mitglied der Liturgischen Konferenz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Stellung des Superintendenten entspricht der eines Diözesanbischofs, erläuterte Kathpress. Die evangelische Diözese Niederösterreich hat rund 40.000 Mitglieder in 28 Gemeinden.

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