Thommy Ten: Ein Kremser verzaubert die Welt

Der Kremser Thommy Ten zählt zu den besten und bekanntesten Magiern der Welt. Zusammen mit Amélie van Tass tritt er auf sämtlichen internationalen Bühnen auf. Seit dem Vorjahr ist das magische Duo sogar Weltmeister der Mentalmagie.

Der Kremser Thommy Ten wurde mit seinen spektakulären Illusionen bereits mehrfach österreichischer und deutscher Meister der Magie. 2014 trat Thommy Ten zusammen mit seiner Partnerin Amélie van Tass im eigens für ihre Show gebauten Zaubertheater „Illusionarium“ über 300 Mal in Amerika auf. Seit dem Vorjahr ist das Duo Weltmeister der Mentalmagie. Aktuell befinden sich die beiden auf Welttournee mit der größten und erfolgreichsten Zauberproduktion aller Zeiten „The Illusionists“.

noe.ORF.at: Erwarten sich die Leute von Ihnen eigentlich, dass Sie immer einen Zaubertrick parat haben?

Thommy Ten: Natürlich ist das, was wir machen für die Leute so außergewöhnlich, dass die meisten auch sehen wollen, was das ist.

noe.ORF.at: Sie haben mit zehn Jahren Ihren allerersten Zauberkasten bekommen. Wie ging es dann weiter?

Thommy Ten: Das hat mich damals schon so fasziniert, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte. Ich habe mir dann viele Shows angeschaut und langsam begonnen, meine eigenen zusammen zu stellen.

noe.ORF.at: Mit 13 Jahren waren Sie, Thommy Ten, bereits österreichischer Meister der Juniorenmagier. Mittlerweile sind Sie zu zweit unterwegs, auf aber auch hinter der Bühne.

Amélie van Tass: Das ist sehr schön, weil wir auch gemeinsam reisen und viel herumkommen. Das ist für uns ein Riesenvorteil.

noe.ORF.at: Sie haben sich auf Mentalmagie spezialisiert. Kann das beziehungstechnisch schwierig werden, wenn die Frau immer weiß, was der Mann denkt?

Thommy Ten: Das ist ganz spannend (lacht). Wir versuchen auch auf der Bühne zwei- oder auch dreihundert Prozent zu geben. Wenn wir dann einmal ein bisschen Privatzeit haben, versuchen wir auch ein Stück zurück zu schalten.

noe.ORF.at: Sie leben meist aus dem Koffer und haben Shows auf der ganzen Welt: von Sydney über Hollywood und Las Vegas bis nach Abu Dhabi.

Amélie van Tass: Wir sind ungefähr 300 Tage im Jahr unterwegs. Wenn wir nach Hause kommen, waschen wir die Wäsche, packen ein und sind wieder unterwegs.

noe.ORF.at: In Österreich kennt man Sie durch Ihren Auftritt bei der „Großen Chance“. In Las Vegas haben Sie eine eigene Show und bei „America’s Got Talent“ haben Sie Heidi Klum verblüfft. Wie unterscheiden sich die Zuschauer in den verschiedenen Ländern?

Thommy Ten: Das ist sehr interessant. In Amerika sind die Leute sehr offen, möchten überall dabei sein und mitmachen, fast wie Kinder. Hier in Österreich ist das Publikum auch sehr interessiert, denkt viel darüber nach und ist meistens sehr verblüfft.

noe.ORF.at: Was sagen Sie zu den Leuten, die wissen wollen, wie Ihre Tricks funktionieren?

Amélie van Tass: Das kommt immer wieder vor. Wir sagen dann: „Ja, es funktioniert ganz gut!“ Es wäre schade etwas zu verraten und das dürfen wir auch gar nicht.

noe.ORF.at: Dabei haben Sie, Thommy Ten, auch ein Buch über Zauberei geschrieben.

Thommy Ten: Das Buch heißt „Zauberkunst lernen mit Thommy Ten“. Die Leute haben mich immer wieder gefragt: „Wie kann man denn einen Einstieg in die Zauberei schaffen?“ Und da sind meine allerersten zehn Kunststücke dabei. Aber es soll auch erklären, dass nicht nur der Trick alleine wichtig ist, sondern das Rundherum muss passen - das heißt die Show, die Kostüme und die Musik. Wenn das alles zusammen passt, dann wird auch die Show perfekt.

noe.ORF.at: Sie sind Weltmeister der Mentalmagie. 30 Jahre lang hat es vor Ihnen niemand geschafft, diesen Titel zu ergattern.

Amélie van Tass: Im Vorjahr sind wir Weltmeister geworden, den Titel haben wir für drei Jahre gewonnen. Und darauf sind wir sehr stolz.

Das Gespräch mit Thommy Ten und Amélie van Tass führte Anne-Maria Neubauer, noe.ORF.at.