Drei Musiker aus Mödling stürmen die Charts

Mit ihrem ersten Lied „Helden“ stürmt die Band „Flowrag“ derzeit die österreichischen Hitparaden. Über ihre ganz persönlichen Helden und ihren ersten Erfolg erzählen die drei Musiker aus Mödling im Interview mit noe.ORF.at.

Florian Ragendorfer, Richard Gillisen und Benjamin Zumpfe kennen sich schon seit einigen Jahren. Jeder von ihnen war zunächst Frontman in einer eigenen Rockband, bevor sie 2013 die Band „Flowrag“ offiziell gegründet haben. Drei Jahre später schaffte es das Trio nun mit ihrem ersten Poplied „Helden“ in die österreichischen Charts. Gemeinsam schreiben sie ihre Text, im Herbst wollen sie ihr erstes Album rausbringen.

Band Flowrag

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Sänger Florian Ragendorfer, Piansit Benjamin Zumpfe und Gitarrist Richard Gillisen

noe.ORF.at: Habt ihr euch mit eurem ersten Song nun selbst zu Helden gemacht?

Florian Ragendorfer: „Ich sehe mich jetzt nicht als Held, nur weil wir einen erfolgreichen Song haben. Das sehen wir alle so und bleiben am Boden. Wir machen ja Musik, weil es uns Spaß macht, das ist für uns immer die Hauptsache. Natürlich wollen wir weiterhin erfolgreiche Musik machen.“

noe.ORF.at: Ihr schreibt gemeinsam eure Lieder, kommt es da manchmal zu Streitereien unter euch?

Richard Gillissen: „Es gibt eigentlich nie Streitthemen bei uns. Wir sind Freunde, sonst würden wir nicht gemeinsam die Band haben. Wir haben das Privileg, dass wir Freunde sind und Musik machen, haben, weil wir Freunde sind und nicht umgekehrt. Flowrag ist wirklich aus der Freundschaft heraus entstanden.“

noe.ORF.at: Wie schwer ist es, sich in der österreichischen Musikszene als junge Band zu etablieren?

Benjamin Zumpfe: „Man braucht sicher gute Kontakte, das ist wichtig. Natürlich muss man auch viel üben, dass man musikalisch auf ein Level kommt, das dann auch öffentlich hergezeigt werden kann. Zusätzlich braucht man das Knowhow, wie man eben produzieren lässt um ein gutes Produkt rauszubringen.“

Band Flowrag

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noe.ORF.at: Wie sieht der Alltag bei euch aus?

Richard Gillissen: „Die Musik haben wir immer im Hinterkopf. Wenn ich zum Beispiel im Zug sitze und mir eine Idee kommt, dann nehme ich gleich mein Handy in die Hand und singe hinein, ganz egal ob mich die Leute neben mir dann komisch anstarren. Wir haben schon immer im Hinterkopf, dass wir Ideen brauchen und sammeln müssen, um weiter zu kommen.“

noe.ORF.at: Ihr habt auch schon viele Talent- und Castingshows hinter euch. Wie hilfreich sind solche Formate für angehende Musiker?

Benjamin Zumpfe: „Temporär können solche Shows schon etwas bringen. Wo wir zu Dritt in Deutschland bei ‚Rising Star‘ waren, hatten wir kurzweilig so eine leichte Hype-Welle auf Facebook und auf den anderen Social-Media-Seiten. Das hat aber nicht wahnsinnig lange angedauert. Man muss sich dann schon seine Wege suchen, wie man in dem Business durchkommt, auch immer weitermachen, das ist das Wichtigste.“

noe.ORF.at: Wer sind denn eure Helden?

Florian Ragendorfer: „Viele aus meiner Familie sind für mich Helden, weil sie mich mein ganzes Leben lang schon unterstützt haben, vor allem was die Musik betrifft. Es hat nie gesagt, lern etwas Gescheites, sondern mache deine Musik, wenn du möchtest.“

Das Gespräch führte Martina Gerlitz, noe.ORF.at

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