Kinder über Gleise: Lehrerinnen angezeigt

Jene vier Lehrerinnen und sieben Begleitpersonen, die in Leobendorf (Bezirk Korneuburg) mehr als 80 Volksschulkinder trotz geschlossenen Schrankens über die Gleise gelotst haben sollen, wurden wegen Gemeingefährdung angezeigt.

Die vier Lehrerinnen und sieben Begleitpersonen wurden wegen fahrlässiger Gemeingefährdung angezeigt. Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion Niederösterreich bestätigte einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung „Österreich“ (Freitag-Ausgabe). Gegenüber der Austria Presse Agentur (APA) sagte Baumschlager, dass die Anzeigen an die Staatsanwaltschaft Korneuburg geschickt werden.

Lehrerinnen droht Haft oder Geldstrafe

Die Lehrkräfte sollen 80 Kinder aus der ersten bis vierten Schulstufe am 28. Juni in Leobendorf (Bezirk Korneuburg) trotz geschlossener Schranken über die Schienen geführt haben, um den Zug nach Wien nicht zu versäumen. Die Aktion verlief zwar glimpflich, doch nur wenig später soll ein Regionalzug den Bahnhof ohne Halten durchfahren haben, wie Zeugen berichteten. Im Falle einer Verurteilung wegen fahrlässiger Gemeingefährdung (Paragraf 177 StGB) drohen bis zu ein Jahr Haft oder eine Geldstrafe von bis zu 720 Tagessätzen.

Zuvor hatte der Wiener Stadtschulrat drei der Lehrerinnen aufgrund „schwerwiegender Dienstpflichtverletzungen“ entlassen, die vierte Lehrerin muss sich einem Disziplinarverfahren stellen - mehr dazu in Kinder über Gleise gelotst: Lehrerinnen entlassen. Die Lehrerinnen hatten sich nach Bekanntwerden des Vorfalls freiwillig gemeldet.

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