Aufräumen nach Unwetter dauert länger

Nach dem heftigen Unwetter in der Nacht von Donnerstag auf Freitag werden die Aufräumarbeiten nach Angaben der Feuerwehr noch länger dauern. Orkanartige Stürme, Hagel und Regen hatten enorme Schäden angerichtet.

Das Hagelunwetter hatte vor allem den Großraum Waidhofen an der Thaya und den Bezirk Gmünd getroffen. Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik wütete ein Tornado mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 220 Stundenkilometern. In Karlstein an der Thaya wurden Bäume entwurzelt und Straßengräben waren voll mit Hagelkörnern. Stellenweise lag eine bis zu 35 Zentimeter dicke Schicht aus Hagelkörnern. In Dobersberg standen Keller unter Wasser, Dächer wurden abgedeckt und teilweise durch die Hagelkörner zerstört. In der Gemeinde Kautzen standen zwei Firmenhallen unter Wasser.

L59 noch mehrere Tage gesperrt

Die Einsatzkräfte hatten zwar noch in der Nacht mit den Aufräumarbeiten begonnen, laut dem Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos, Franz Resperger, sind diese aber noch lange nicht abgeschlossen. „In den Wäldern liegen nach wie vor Tausende Bäume kreuz und quer, die in den nächsten Tagen und Wochen von der Landwirtschaft beseitigt werden müssen. Aber auch die Landesstraße 59 zwischen Karlstein und Waidhofen ist nach wie vor für den Verkehr gesperrt, auch da liegen noch Dutzende Bäume quer über der Fahrbahn. Vermutlich wird die L59 noch mehrere Tage gesperrt bleiben“, so Resperger.

Die Helfer mussten Verkehrswege von umgestürzten Bäumen freimachen und überflutete Keller sowie Garagen auspumpen. Außerdem ging es darum, Dächer provisorisch abzudichten, die durch den Hagelschlag zerstört worden waren. Die Österreichische Hagelversicherung bezifferte allein den Schaden, der durch das Unwetter in der Landwirtschaft entstanden ist, mit mehr als einer Million Euro.