Schauspieler Peter Fröhlich ist tot
Am 29. August 1938 als Sohn einer Lehrerin und eines Rechtsanwalts geboren wollte Fröhlich schon früh Schauspieler werden. Seine Mutter förderte seine Ambitionen, bestand aber auf der Absolvierung eines Jusstudiums. Während seiner Studienjahre in Wien nahm er Schauspielunterricht bei Professor Zdenko Kestranek und Kammerschauspieler Fred Liewehr.
Engagements an großen Wiener Bühnen
Nach Beendigung seiner Schauspielausbildung wirkte er ab 1958 als Schauspieler und Regieassistent an verschiedenen Wiener Kellerbühnen. Engagements führten ihn ins Wiener Volkstheater und ins Theater in der Josefstadt, mit Stücken wie „Einmal Moskau und zurück“ und „Das Konzert“ machte er sich bald einen Namen in der Theaterwelt.
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TV-Hinweis:
„In memoriam - Peter Fröhlich“ am Sonntag, 31.7.: „Kaisermühlen-Blues“ um 13.35 Uhr und „Rosamunde Pilcher: Melodie der Liebe“ um 14.20 Uhr
Jahrzehntelang trat Fröhlich auf deutschen Bühnen auf, insbesondere in München, Frankfurt, Hamburg und Berlin, wo er sein Können nicht zuletzt in vielen Boulevardstücken bewies. Fröhlich hieß mit bürgerlichem Namen Peter Fritsch. Zu seinem Künstlernamen kam er durch seinen langjährigen Freund Franz Antel. Dieser „taufte“ ihn kurzerhand um, da er immer so ein fröhlicher Bursche sei.
Kultrolle des „Bezirksrats Schoitl“
Besonders erfolgreich interpretierte Fröhlich Wienerlieder, mit denen er auch im Ausland reüssierte. Von 1986 bis 1990 moderierte er die Vorabendshow „Fröhlich am Samstag“, in der er auf dem Sendeplatz des verstorbenen Heinz Conrads bekannte und aufstrebende Künstler begrüßte.
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In der erfolgreichen ORF-Serie „Kaisermühlen-Blues“ mimte er den „Bezirksrat Schoitl“, der sich mit seinem politischen Konkurrenten Gneisser ständig in die Haare geriet. Fröhlich spielte diese Rolle mit einem Toupet, denn zu dieser Zeit hatte er bereits eine Halbglatze. Als Beamter war er in Harald Sicheritz’ Komödie „MA 2412 - Die Staatsdiener“ zu sehen.
Schauspieler Peter Fröhlich gestorben
Der österreichische Schauspieler und Sänger Peter Fröhlich verstarb kurz vor seinem 78. Geburtstag.
Im Theater an der Wien war er etwa in „Anatevka“, „My Fair Lady“ und „Das Appartement“ zu sehen. Zudem trat er in Musicals wie „Schwejk it easy!“ und „Ich war noch niemals in New York“ auf. Neben seiner Arbeit als Bühnendarsteller wirkte Fröhlich auch in deutschen Fernsehserien und Filmen mit - so gab er den Nikos in „Alexis Sorbas“. Seine Vielfältigkeit unterstrich Fröhlich dadurch, dass er Operetten (wie „Paganini“ in Frankfurt) inszenierte und Chansons komponierte.
Als „Schauspieler, der das komödiantische Fach in seiner ganzen Vielfalt und Breite abdeckt“, verlieh ihm die Stadt Wien das Silberne Ehrenzeichen. Laut seiner Familie starb er bereits am 11. Juli einen „plötzlichen Tod“.