Novomatic baut Geschäft in Albanien aus

Novomatic will sein Engagement in Albanien verstärken. Nachdem sich die Casinos Austria aus dem Lotterien-Geschäft in Albanien zurückziehen wollen, wird Novomatic die dortige Tochterfirma der Casinos Austria übernehmen.

Noch ist der Deal aber nicht unter Dach und Fach, so fehlen die Zustimmung des albanischen Finanzministeriums und das Closing. Solange wollen sich die Sprecher der beiden Unternehmen nicht dazu äußern. Seit 2012 haben die Österreichischen Lotterien die Albanische Nationallotterie betrieben (Loteria Kombetare), eine Tochter der Albanisch Österreichischen Lotterien Holding GesmbH (AÖLGH). Die Veräußerung der AÖLGH an die Novomatic Gaming Industries GmbH genehmigte die Wettbewerbsbehörde Albaniens laut „WirtschaftsBlatt“ (Freitag-Ausgabe) zufolge am 20. Juli.

Bereits drei Gesellschaften in Albanien

2012 hatte die 100-Prozent-Tochter der AÖLGH nach einer Ausschreibung für zehn Jahre eine Lizenz zum Aufbau, Betrieb und Management der Albanischen Nationallotterie erhalten. 2013 startete man der Zeitung zufolge mit Lotto „6 aus 39“ und mit Rubbellosen. Sukzessive wurden andere Lotteriespiele eingeführt, etwa ein albanisches Pendant zur Geldscheffel-Show „Money Maker“. In Albanien sollen die Lotterien laut dem Bericht auf Schulden von sechs Millionen Euro gesessen sein, der Markt gilt als hart.

Novomatic - mit Sitz in Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling) - hat aktuell drei Gesellschaften in Albanien. Da das Land per Gesetz bis Ende 2016 elektronische Casinos schließen lasse, rechne Novomatic mit rückläufigen Umsätzen in diesem Markt. Laut „WirtschaftsBlatt“ (Freitag) geht das albanische Geschäft für einen symbolischen Euro an Novomatic, 2014 fielen bei 4,2 Millionen Euro Umsatz 3,5 Millionen Euro Verlust an.

Wie im April berichtet verabschieden sich die Lotterien heuer auch von einer zweiten Tochter, die im Ausland tätig war, der Russisch Österreichischen Lotterien Holding GesmbH. Diese war an der OOO Ural Loto beteiligt, die für den operativen Spielbetrieb in der russischen Teilrepublik Baschkortostan zuständig war. Ein föderales Gesetz von Ende Dezember 2013 - mit dem in Russland alle privaten Lotterien verboten wurden - zwang Ural Loto, Lottoziehungen und den Vertrieb von Rubbel- und Brieflosen per 30.6.2014 vorzeitig einzustellen, obwohl die Lizenz bis 2018 galt. Laut Geschäftsbericht sollte die Liquidierung diesen Juli abgeschlossen sein; im Herbst soll selbiges laut der Zeitung bei der Muttergesellschaft in Wien erfolgen.

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