Trend im Weinbau: Drohne statt Traktor

Im Weinbau sollen in Zukunft verstärkt Drohnen eingesetzt werden. Aus der Luft können so Daten erfasst werden, die z.B. Rückschlüsse auf Säuregehalt der Reben, Düngungsmaßnahmen, Bewässerung und Erntemenge ermöglichen.

Im Concorde-Business-Park in Schwechat (Bezirk Wien-Umgebung) hat das Hightech-Unternehmen Bladescape seinen Sitz, das diese innovative Analysemethode aus der Luft durchführt. Die Drohnen werden mit Multispektralkameras ausgerüstet, Multisensoren tasten im Infrarotbereich den Weingarten millimetergenau ab. Aus den verschiedenen Rohdaten wird dann ein Diagnosebild des entsprechenden Weinbaugebietes errechnet und mit dem Winzer besprochen.

Weingarten von der Drohne aus gesehen

Bladescape

Eine Drohne überfliegt einen Weingarten im Kamptal

„Präzisionslandwirtschaft ist in großen Landwirtschaftsbetrieben bereits etabliert. Mit drohnengestütztem Präzisionsweinbau wird nun ein neues Kapitel in der traditionell geprägten Weinwirtschaft aufgestoßen“, heißt es in einer Aussendung von Bladescape.

Eines der Ziele: Optimierung des Mitteleinsatzes

Geschäftsführer Gerhard Peller: „Auf Basis der erfassten multispektralen Daten können valide Aussagen über die Vitalität der Pflanzen, das Wachstum, den Feuchtigkeitsgehalt oder Schädlingsbefall sowie optimalen Erntezeitpunkt getroffen werden.“ Wenn diese erfassten Daten mit Probeentnahmen kombiniert werden, so "können geeignete Maßnahmen und Handlungsempfehlungen abgeleitet werden“, ergänzt Co-Geschäftsführer Thomas Dolleschal.

„Auf Basis von GPS-Daten und Wegpunkten werden von Bladescape die Weingärten beflogen, mit der geeigneten Sensorik Fernerkundungsdaten erhoben und mittels wissenschaftlicher Analysetools und in enger Zusammenarbeit mit universitären Forschungseinrichtungen ausgewertet“, heißt es beim Unternehmen.

Die Erstellung von präzisen thematischen Anwendungskarten unterstütze qualitative und quantitative Erntevorhersagen ebenso wie eine Optimierung des Mitteleinsatzes und eine selektive Ernte, also getrennt nach Qualität, so Geschäftsführer Peller.

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