Bürgerpreis für „Menschen im Marchfeld“

Für ihr außergewöhnliches Engagement im Bereich der Integration erhält die Gesellschaft „Menschen im Marchfeld“ den Europäischen Bürgerpreis 2016. Die Verleihung erfolgt am Freitag im Rahmen eines Bürgerfestes in Marchegg.

Der Europäische Bürgerpreis zeichnet seit 2008 außergewöhnliches Engagement für ein besseres gegenseitiges Verständnis und Integration in der EU aus. Ausgezeichnet werden auch Initiativen für bessere grenzüberschreitende Zusammenarbeit innerhalb Europas und die praktische Anwendung der Werte der EU-Grundrechtscharta - Gastfreundschaft, Toleranz und Solidarität. Der Preis wird heuer europaweit an 50 Bürgerinnen und Bürger, Gruppen, Vereine und Organisationen vergeben.

Aus Österreich wird die Gesellschaft „Menschen im Marchfeld“ ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Initiative zur Unterbringung von Flüchtlingen aus den Gemeinden Marchegg, Lassee und Zwerndorf (Bezirk Gänserndorf). „Menschen im Marchfeld“ sorgt für die Unterbringung von Flüchtlingen in möglichst kleinen Unterkünften, um dezentral die Integration in den Ort zu gewährleisten.

Verleihung bei Bürgerfest in Marchegg

Von der Gesellschaft wurde auch ein Netzwerk von engagierten Bürgerinnen und Bürgern gebildet. Sie sorgen für Sprachkurse sowie Lehr- oder Berufsausbildungen und versuchen den Flüchtlingen Arbeit zu vermitteln. Außerdem helfen die Freiwilligen bei Familienzusammenführungen oder Behördengängen und sie sorgen für persönliche Kontakte der Flüchtlinge zur Bevölkerung, indem etwa regelmäßige Zusammentreffen und Veranstaltungen organisiert werden.

„Menschen im Marchfeld“ versteht sich als Ansprechpartner sowohl für die zu betreuenden Flüchtlinge im Ort als auch für die lokale Bevölkerung. Die Verleihung des Europäischen Bürgerpreises erfolgt am Freitag im Rahmen eines Bürgerfestes in Marchegg und wird durch die grüne Delegationsleiterin und Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Ulrike Lunacek, vorgenommen.

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