CT-Termine sollen neu geordnet werden

Für neue Krebspatientinnen und Krebspatienten gibt es ab Montag keine Wartezeiten bei CT-Terminen mehr. Für Patientenvertreter ist dies erst der Anfang, solange dringende Fälle aus anderen Patientengruppen immer noch warten müssen.

Patientinnen und Patienten, die nach einer Krebsdiagnose für ihre weitere Therapieplanung keinen raschen Termin für eine Computertomografie (CT)erhalten haben, können sich jetzt bei der Ombudsstelle der Gebietskrankenkasse schnell und unbürokratisch für einen Sondertermin anmelden, mehr dazu in CT-Akuttermine für Krebspatienten.

Bachinger: gute Lösung für Niederösterreich

Patientenanwalt Gerald Bachinger spricht dabei von einer guten und pragmatischen Lösung, die aber noch ausgebaut werden sollte: „Da hat Niederösterreich seine Hausaufgaben gemacht. Aber der Hauptverband und das Gesundheitsministerium haben bundesweit die Hausaufgaben nicht gemacht. Denn wir fordern als Patientenanwälte österreichweit bereits sei Jahren eine bundesweite Lösung, und die ist noch immer nicht da.“

Gesundheitslandesrat Karl Wilfing (ÖVP) fordert zudem, dass auch die Wartezeiten für andere Patientengruppen dringend verkürzt werden. Der Generaldirektor der niederösterreichischen Krankenkassen, Jan Pazourek, sagt dazu, dass man seitens der Sozialversicherung eigentlich der Meinung war, dass im österreichweiten Gesamtvertrag ohnehin eine Dringlichkeitsreihung enthalten sei. Die Praxis habe aber gezeigt, dass das bisher nicht funktioniert habe.

Finanzierung der Akuttermine noch Streitthema

Die 17 CT- und MRT-Institute Niederösterreichs und die Landeskrankenhäuser arbeiten bei der Erstellung der Akuttermine zusammen. Die Kosten dafür hat das Land übernommen. Für Gesundheitslandesrat Wilfing ist daher das Problem nur kurzfristig gelöst. Denn die Finanzierung der Voruntersuchung sei eigentlich Sache der Gebietskrankenkassen, erklärt Wilfing: „So gesehen braucht es hier auch mehr Mittel von den Krankenkassen für die Privatinstitute. Aber kurzfristig wollen wir helfen, damit gerade auch für die Akutpatienten Soforthilfe möglich ist.“