Elina Garanca: „Will meine Stimme fordern“

Die Mezzo-Sopranistin Elina Garanca feiert 2017 in Göttweig mit „Klassik unter den Sternen“ ihr zehnjähriges Jubiläum. Derzeit präsentiert sie ihre neue CD „Revive“. Damit will sie neue Wege gehen, sagt sie im Gespräch mit noe.ORF.at.

Aus einer Musikerfamilie stammend, interessierte sich Elina Garanca zunächst für das Musical, nach ihrer Schulzeit hat sie sich jedoch für das Fach Oper entschieden und begeistert damit nun seit beinahe 20 Jahren ihr Publikum. 2017 stehen einige Jubiläen bevor: Im Sommer 2017 feiert sie in Kitzbühel mit „Klassik in den Alpen“ das fünfjährige Jubiläum, in Göttweig mit „Klassik unter den Sternen“ mittlerweile ihr zehnjähriges.

Elina Garanca CD Präsentation

ORF

Elina Garanca signiert ihre neue CD mit dem Titel „Revive“

noe.ORF.at: „Revive“ heißt Ihre neue CD, haben Sie bewusst diesen Titel gewählt?

Elina Garanca: Die CD ist eine Weiterentwicklung von mir. Ich bin heuer 40 geworden und für das nächste künstlerische Jahrzehnt will ich wirklich das ausleben, was ich mir als Studentin schon sehr lange geträumt habe und was ich mir jetzt auch zutraue. Ich glaube, dass sich nach der Geburt meiner zweiten Tochter auch meine Stimme weiterentwickelt hat. Und ich will meine Stimme nun fördern und fordern, dass diese nächsten zehn Jahre auch für mich interessant sind.

noe.ORF.at: Sie schlagen ja eine neue Richtung mit ihrer CD ein

Garanca: Ich versuche es natürlich musikalisch interessant zu machen, dass man verschiedenste Länder und Komponisten hervorbringt. Ich versuche damit auch die Frauen in gewissen Lebenssituationen zu zeigen, also zum Beispiel eine, die ihre Heimat verloren hat oder eine, die ihre Liebe verloren hat. Jede Frau hat eine eigene Geschichte. Es sind auch Stücke dabei, die ich nie als Ganzes auf der Bühne singen werde.

Sendungshinweis

„Niederösterreich heute“, 8.11.2016

noe.ORF.at: Wieso zieht es Sie immer wieder nach Göttweig zurück?

Garanca: Es ist unser Baby! Es ist etwas, was wir von klein auf - eben vor zehn Jahren - aufgebaut haben, jetzt kommt es quasi in die Pubertät. Und es ist schön, wie es sich entwickelt hat: es waren beim ersten Mal weniger als 2.000 Besucher und jetzt sind es mehr als 5.000 und die Tickets sind im Voraus ausverkauft. Das ist etwas Besonderes.

noe.ORF.at: Was ist für Sie die Herausforderung in Göttweig?

Garanca: Die Challenge ist, immer den vorherigen Abend zu übertreffen. Das wird immer schwieriger, weil nach neun Jahren ist das Repertoire ziemlich durch. Aber wir versuchen für uns und für das Orchester und auch für das Publikum, dass es interessant bleibt.

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