Arbeitslosigkeit in NÖ am stärksten gestiegen

In Niederösterreich ist die Arbeitslosigkeit entgegen dem Bundestrend gestiegen. 68.063 Personen waren Ende November entweder arbeitslos vorgemerkt oder in Schulungen, das sind 2,9 Prozent mehr als im November 2015.

Während die Arbeitslosigkeit in sieben Bundesländern zurückgegangen ist, verzeichneten Niederösterreich und Wien Ende November einen weiteren Anstieg. Dieser fiel in Niederösterreich mit 2,9 Prozent bzw. 1.909 Jobsuchenden sowohl in absoluten als auch relativen Zahlen am höchsten aus. In Wien erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen inklusive Schulungsteilnehmern um 1,8 Prozent.

Arbeitslosenquote unverändert auf 8,7 Prozent

In Niederösterreich stieg die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen um 2,0 Prozent auf 57.430 Personen, 10.633 Personen (+7,8 Prozent) befanden sich in Schulungen. Die Arbeitslosenquote lag bei 8,7 Prozent und blieb damit im Vergleich zum November des Vorjahres auf gleichem Niveau. Österreichweit betrug die Arbeitslosenquote Ende November 9,0 Prozent (-0,2 Prozent).

„Die Analyse der Entwicklung am niederösterreichischen Arbeitsmarkt im November bestätigt somit auch die bereits mehrfach getroffene Einschätzung für das laufende bzw. kommende Jahr“, wird AMS-NÖ-Chef Karl Fakler in einer Aussendung zitiert. „Die Arbeitsmarktentwicklung in der Ostregion ist ungünstiger als in den restlichen Bundesländern. Von einer nachhaltigen Stabilisierung bzw. von einer Trendwende bei der Arbeitslosigkeit kann aufgrund der vorliegenden Prognosen nicht gesprochen werden“, so Fakler.

Die niederösterreichischen Unternehmen würden jedoch in steigender Zahl gut ausgebildete Fachkräfte suchen, so die für den Arbeitsmarkt zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): „Das Land und AMS Niederösterreich setzen mit ihren Maßnahmen alles daran, die Menschen in diese Stellen zu bringen. Zum einen mit Förderungen von Bildung, Weiterbildung und Ausbildung. Und zum anderen geht es darum, mit Maßnahmen, wie dem Projekt ‚Jobchance‘, rasch und unbürokratisch Arbeitslosen Stellen zu vermitteln."

Frauen stärker betroffen als Männer

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit seit November 2015 trifft in Niederösterreich Frauen stärker (+768 bzw. 3,1 Prozent) als Männer (+368 bzw. 1,2 Prozent). Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt haben weiterhin auch gesundheitlich beeinträchtigte Personen (+13,2 Prozent) sowie ältere Personen, die ihre Arbeitsstelle verloren haben (+9,4 Prozent). Bei ausländischen Staatsbürgern stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres um 9,5 Prozent, bei österreichischen Staatsbürgern fiel das Plus mit 0,3 Prozent geringer aus.

Als „sehr erfreulich“ bezeichnet das AMS Niederösterreich, dass die Jugendarbeitslosigkeit neuerlich deutlich zurückgegangen ist (-5,7 Prozent), ebenso war Ende November die Zahl der Arbeitslosen in acht regionalen Geschäftsstellen (Amstetten, Gmünd, Hollabrunn, Horn, Mödling, Scheibbs, Waidhofen an der Thaya und Zwettl) rückläufig. Die Zahl der offenen Stellen ist weiter gestiegen, ebenso wie die Zahl der gemeldeten offenen Lehrstellen (+32,3 Prozent bzw. 97).

Links: