Kinderbetreuung: Land schöpft Mittel fast aus

Seit 2014 fördert der Bund den Ausbau der Kinderbetreuung. Doch nicht alle Bundesländer greifen gleich schnell zu: So haben sich die Länder erst die Hälfte des Geldes vom Vorjahr abgeholt, Niederösterreich schöpft seine Mittel fast aus.

Niederösterreich hat einen Großteil der Summe bereits in Anspruch genommen, konkret waren es 85 Prozent der Fördersumme für den Ausbau der Kinderbetreuung. Am anderen Ende der Statistik steht das Bundesland Tirol mit acht Prozent. Das geht aus einer Beantwortung einer Anfrage der Grünen an Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) hervor.

Kneipp-Kindergarten

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Der Bund stellt den Ländern binnen vier Jahren 305 Millionen Euro zur Verfügung - allerdings nur, wenn sich die Länder an den Projekten finanziell beteiligen. Laut dem Büro von Familienlandesrätin Barbara Schwarz (ÖVP) wurden unter anderem mit Hilfe von Förderoffensiven und Aktionsteams in den Gemeinden zahlreiche neue Krippen und Kindergärten geschaffen. Allein heuer habe durchschnittlich eine Kinderbetreuungseinrichtung pro Woche ihren Betrieb aufgenommen.

Fördermittel verfallen nicht

Dass die Bundesländer die Förderungen so unterschiedlich in Anspruch nehmen liegt laut einem Sprecher des Familienministeriums unter anderem daran, dass in den Landesbudgets unterschiedlich viel Geld verplant wurde. Die Mittel verfallen aber nicht, sie können ins nächste Jahr mitgenommen werden. Langfristig will man das sogenannte Barcelona-Ziel erreichen: Einem Drittel der unter Dreijährigen sollen Betreuungsplätze zur Verfügung stehen. Laut Familienministerin Karmasin könnte das Ende 2017 der Fall sein.

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