Diözese St. Pölten ruft zur „Kauf nix“-Aktion auf
Das Interesse an der Initiative der Diözese St. Pölten ist groß: Fast 6.000 Mal wurde „Tu was, kauf nix“ im sozialen Netzwerk Facebook bereits geteilt. Die Initiatoren wollen darauf aufmerksam machen, dass es im Handel mittlerweile fast undenkbar geworden ist, an einem der einkaufsstärksten Tage im Jahr nicht zu öffnen.
APA/dpa-Zentralbild/Ralf Hirschberger
„Viele verzichten auf diesen Feiertag“
Unter dem Motto „Menschsein ist mehr als Kaufkraft“ laden die Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung (KAB), das JugendCenter H2, die Katholische Jugend und die Aktion der Diözese St. Pölten ein, den Feiertag nicht für Konsum zu nutzen. Vorgeschlagen werden stattdessen ein Treffen mit Familie oder Freunden, ein Spaziergang oder Kekse backen. Die freie Zeit am Feiertag sollte bewusst genossen werden, schreiben die Initiatoren.
Es sei paradox, viele Menschen würden über die hektische, laute Vorweihnachtszeit jammern. „Gleichzeitig verzichten aber viele mittlerweile auf diesen Feiertag. Die ursprüngliche Idee des Ruhetages in der hektischen Adventzeit ist mehr und mehr verdrängt worden“, heißt es in einer Aussendung.
Hochfest seit dem 9. Jahrhundert gefeiert
Zu Mariä Empfängnis wird die unbefleckte Empfängnis der Gottesmutter gefeiert. Eines der Dogmen der römisch-katholischen Kirche besagt, dass Maria vor jedem Makel der Erbsünde bewahrt wurde, sie war also vom ersten Augenblick ihres Lebens frei von Sünde, weil sie die Mutter Gottes werden sollte. Der oft bemühte Scherz, dass Jesu wohl kaum nach drei Wochen Schwangerschaft geboren sein kann, ist also falsch, es geht um die Empfängnis Marias durch ihre Mutter Anna.
Das Hochfest Mariä Empfängnis wird seit dem 9. Jahrhundert gefeiert. Es wird heute weniger missverständlich als „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“ bezeichnet. Neun Monate später, am 8. September, folgt dann das Fest Mariä Geburt.
Typisches Brauchtum zu Mariä Empfängnis ist in Niederösterreich das Herbergsuchen, das zwar im ganzen Advent üblich ist, an vielen Orten aber an diesem Tag stattfindet - mehr dazu in Brauch des Herbergsuchens als gelebte Tradition.