Alle 32 Notarzt-Stützpunkte bleiben erhalten

Das Rote Kreuz und der Arbeitersamariterbund haben den Zuschlag für den Notarztbetrieb in Niederösterreich ab 2017 erhalten. Der Vertrag wurde am Mittwoch unterzeichnet. Die 32 Notarztstandorte bleiben somit erhalten.

Das Land Niederösterreich betreibt 32 Notarzt-Stützpunkte, für die es jeweils einen Vertrag mit dem Roten Kreuz oder Samariterbund gibt. Nachdem diese Verträge Ende 2016 auslaufen, wurde die Notarztversorgung im Februar EU-weit ausgeschrieben. Den Zuschlag für den Betrieb ab 2017 erhielten erneut das Rote Kreuz mit dem Arbeitersamariterbund als Subunternehmer. Der Vertrag wurde am Mittwoch für weitere fünf Jahre unterzeichnet.

Mehr Geld für Notarztdienst

Zu den Anforderungen zählte unter anderem die Sicherstellung einer flächendeckenden und raschen Versorgung. Das Konzept des Roten Kreuzes sieht vor, dass alle 32 Notarztstützpunkte erhalten bleiben. „Die Flächendeckung ist wiederhergestellt“, sagt Gesundheitslandesrat Maurice Androsch (SPÖ). „Alle Standorte, die bisher bedient worden sind, werden auch in Zukunft bedient werden, so wie wir es mit den Rettungsverbänden vereinbart haben.“

Laut Landeshauptmannstellvertreterin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) wird seitens des Landes für den Notarztdienst künftig mehr Geld in die Hand genommen. „Waren es bisher in etwa 13 Millionen, sind es in Zukunft 17,8 Millionen Euro, die wir jährlich in das Notarztwesen investieren“, so Mikl-Leitner.

„Ich sehe es als wichtig, dass wir einen Vertrag haben, in dem die organisatorischen Standards, die Mindeststandards, aber auch das komplette Prozedere rund um die notfallmedizinische Versorgung niedergeschrieben sind und in dem es für die Rettungsorganisationen die finanzielle Sicherstellung seitens des Landes Niederösterreich gibt“, sagt Josef Schmoll, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich.

Neue Notarztregionen ab 2017

Ab 2017 wird Niederösterreich in acht Notarztversorgungsregionen aufgeteilt. Ergänzt wird die Notarztstruktur zudem durch das neue Pilotprojekt des Nachthubschraubers für Niederösterreich. „Christophorus 2“ ist in Zukunft rund um die Uhr in Betrieb - mehr dazu in „Christophorus 2“ fliegt ab Jänner auch nachts.

Sowohl Rotes Kreuz als auch Arbeitersamariterbund haben kürzlich auf das in der Ausschreibung geforderte neue System der Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) umgestellt. „Wenn Unfälle passieren, ist es klar, dass zuerst der Notarzt vor Ort sein soll und muss und ärztliche Versorgung leistet, damit eine gewisse Stabilität des zu Versorgenden gegeben ist“, sagt Otto Kernstock, Vizepräsident des Arbeitersamariterbundes.

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