Ärzte flyern gegen Gesundheitsreform

Am Mittwoch protestieren die Ärzte gegen die geplante Gesundheitsreform. Dazu gibt es in allen Bundesländern Aktionen, in Niederösterreich will die Ärztekammer mit Flugblättern auf ihr Volksbegehren hinweisen.

Der bundesweite Aktionstag richtet sich vor allem gegen die geringe Steigerung der Gesundheitsausgaben und gegen die Errichtung von Primärversorgungszentren. Die Ärzte befürchten, dass diese Zentren langfristig die Hausärzte verdrängen werden. Während die Bundesländer Wien, Kärnten und das Burgenland mit Streiks am lautesten protestieren, bleiben die Ordinationen am Mittwoch in Niederösterreich offen. „Weil wir unser Volksbegehren bewerben wollen und den Patienten erklären wollen, worum es eigentlich geht“, sagt Christoph Reisner, Präsident der Ärztekammer Niederösterreich.

Keine Auswirkungen auf Patienten

„Die Bevölkerung weiß zum Teil nicht, was mit der 15a-Vereinbarung droht. Wir halten es zuerst für sinnvoller zu informieren und dann weitere Maßnahmen zu setzen“, so Reisner gegenüber noe.ORF.at. „Außerdem war die Zeit, die Kollegen zu informieren, viel zu kurz. Zwei Wochen sind zu kurz, um flächendeckend in Niederösterreich einen Streik zu organisieren und wenn, macht ein Streik nur dann Sinn, wenn wirklich alle mitmachen“, so Reisner.

Unangenehmen Auswirkungen für Patienten hat der Aktionstag in Niederösterreich laut Reisner nicht. Vor Krankenhäusern und in Fußgängerzonen wie beispielsweise in Amstetten, Mistelbach und Wiener Neustadt will die Ärztekammer Niederösterreich Flugblätter verteilen und Unterstützungen für das Volksbegehren sammeln - mehr dazu in Ärztekammer startet Volksbegehren (noe.ORF.at; 16.11.2016).

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