Caritas schließt Flüchtlingsunterkünfte

Nach dem Abebben des Flüchtlingsstromes schließt die Caritas drei Unterkünfte für Hilfesuchende. Die Bewohner übersiedeln in andere Quartiere, teilte Klaus Schwertner, der Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien, mit.

In Absprache mit den zuständigen Stellen in Niederösterreich und Wien entschied sich die Caritas dazu, nach dem Notquartier in St. Gabriel/Maria Enzersdorf mit 120 Plätzen (Bezirk Mödling) nun auch die Grundversorgungseinrichtungen in Vösendorf (Bezirk Mödling) und der Pfarre Rodaun in Wien sowie das Notquartier in der Siemensstraße in Wien-Floridsdorf mit Ende Jänner nächsten Jahres zu schließen. Grund dafür ist, dass derzeit weniger Quartierplätze benötigt werden, weil deutlich weniger Menschen Österreich erreichen als im Vorjahr.

Im Vorjahr hunderte Flüchtlingsquartiere geschaffen

„Wir erinnern uns alle an die dramatischen Bilder aus dem Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen und von den Bahnhöfen. Die geflüchteten Kinder, Frauen und Männer brauchten dringend einen Platz zum Schlafen und ein Dach über dem Kopf“, sagte Schwertner. „Gemeinsam mit dem Land Niederösterreich, mit der Stadt Wien und zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern gelang es uns in dieser angespannten Situation, innerhalb kurzer Zeit hunderte Quartiersplätze für Menschen auf der Flucht zusätzlich zu schaffen.“ Diese werden nun teilweise nicht mehr gebraucht.

ERÖFFNUNG EINES QUARTIERES FÜR MINDERJÄHRIGE FLÜCHTLINGE IN WIEN

APA/Herbert Neubauer

Die Caritas betreut in ihren Häusern in Niederösterreich nach wie vor hunderte Flüchtlinge

In Vösendorf übersiedeln bis Ende Jänner 48 Flüchtlinge in andere Unterkünfte und Wohngemeinschaften. Derzeit betreut die Caritas in ihren Häusern in Niederösterreich 806 Menschen, etwa in Eggenburg (Bezirk Horn), Mistelbach, Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg), Breitenfurt bei Wien und Guntramsdorf (beide Bezirk Mödling). Zusätzlich werden 6.600 in Pensionen und Gasthäusern untergebrachte Flüchtlinge mobil betreut.

Davon unabhängig ist die Caritas in Wien und Niederösterreich nach wie vor auf der Suche nach leistbarem Wohnraum. Denn gerade Flüchtlinge, die das Asylverfahren positiv abgeschlossen haben, benötigen nach dem Unterkommen in einem Not- oder Grundversorgungsquartier eine Wohnung, die auch ein langfristiges Ankommen in der Gesellschaft ermöglicht, betonte Schwertner.

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