„NÖN“-Herausgeber Schrittwieser gestorben

Der St. Pöltner Bischofsvikar Franz Schrittwieser ist am Dienstag nach langer, schwerer Krankheit im 77. Lebensjahr verstorben. Er war zuletzt auch Herausgeber der „Niederösterreichischen Nachrichten“.

Der Dechant des Domkapitels war Bischofsvikar für die Kategoriale Seelsorge, Geistlicher Assistent der Caritas der Diözese St. Pölten sowie Obmann des Pressvereins und Herausgeber der „NÖN“. Der St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng würdigte den Verstorbenen in einer Aussendung als „eine der großen Priesterpersönlichkeiten unserer Diözese“. „Er war ein echter Seelsorger, der uns fehlen wird. Er hat viele und vieles begleitet und geprägt, und ihm war die Weitergabe des Glaubens ein großes Anliegen“, so Küng.

Prälat Franz Schrittwieser

Diözese St. Pölten

Prälat Franz Schrittwieser ist am Dienstag im Alter von 77 Jahren verstorben

Schrittwieser wurde am 5. Oktober 1940 in Purgstall an der Erlauf geboren. Er besuchte das Stiftsgymnasium Melk und studierte anschließend Theologie in St. Pölten. Am 29. Mai 1965 wurde er zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan in der Pfarre Ulmerfeld, ab 1967 Kaplan in der Stadtpfarre Krems und Religionslehrer an der HTBLA. Von 1974 bis 1988 wirkte er als Pfarrer in Krems-St. Paul. Von 1976 bis 1982 war er Geistlicher Assistent der Berufsgemeinschaft der Laienreligionslehrer an Pflichtschulen.

Für Seelsorge in Krankenhäusern zuständig

1988 bis 2001 wirkte Schrittwieser als Regens des Priesterseminars der Diözese St. Pölten, 1989 bis 2000 war er zusätzlich Leiter der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“. Seit 1989 war er auch Geistlicher Assistent der diözesanen Caritas. Von 2003 bis 2010 war er Rektor des Propädeutikums im Canisiusheim in Horn. Bischof Kurt Krenn berief Schrittwieser 1992 in das Domkapitel, Bischof Klaus Küng bestellte ihn zum 2009 Domdechanten. Im Jahr 2000 wurde er mit dem Titel „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit“ geehrt.

2011 ernannte Bischof Küng Schrittwieser zum Bischofsvikar für die kategoriale Seelsorge, womit er für die Seelsorge in Krankenhäusern und im Pflegebereich sowie Notfallseelsorge, Blindenapostolat und Gehörlosenpastoral, Seelsorge für die Exekutive und Justizanstalten sowie für die Telefonseelsorge zuständig war. Seit Dezember 2014 war er Obmann des Pressvereins der Diözese St. Pölten und Herausgeber der „NÖN“.

Beisetzung am 17. Jänner in Purgstall

„Ich bin dankbar für sein Lebenswerk und Wirken. Wer ihm begegnet ist, hat gemerkt, dass ihm die Kirche und die Priester in der Kirche immer ein großes Anliegen waren“, sagte der Grazer Diözesanbischof und österreichische Referatsbischof für Berufungspastoral, Wilhelm Krautwaschl, gegenüber Kathpress.

Der Verstorbene wird am Dienstag, 17. Jänner, am Friedhof seiner Heimatpfarre Purgstall an der Erlauf beigesetzt, teilte die Diözese St. Pölten am Mittwoch in einer Aussendung mit. Zuvor findet um 13.00 Uhr ein Gebet und um 13.30 Uhr das Requiem in der Pfarrkirche Purgstall statt. Am Vortag, am 16. Jänner, ist um 16.00 Uhr ein Gedenkgottesdienst im Dom von St. Pölten geplant.

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