Breitband-Vorzeigegemeinde setzt auf Glasfaser
2007 feierte Grafenwörth den flächendeckenden Ausbau des Breitbandnetzes. Die Telekom verlegte neue Leitungen, die um ein Vielfaches mehr Leistung versprachen, als herkömmliche Telefonleitungen.
Große Nachfrage brachte das Netz an die Grenze
Der Bürgermeister von Grafenwörth Alfred Riedl (ÖVP) erinnert sich an die Euphorie von damals. „Die Jugend war hellauf begeistert. Nachdem die Nachfrage allerdings sehr groß war, kam auch das Netz schnell an die Leistungsgrenze.“
Nun steht man in Grafenwörth wieder am Anfang. Die Breitband-Technologie von damals ist längst überholt. Heute forciert man den Ausbau des weitaus schnelleren Glasfasernetzes.
ORF
Auch im Winter wird in Grafenwörth am Ausbau des Glasfasernetzes gearbeitet. Rechts vorne ist ein Verteiler mit Glasfaserleitungen zu sehen
Ende 2015 starte Grafenwörth den Netzausbau. Zehn Prozent des Gemeindegebietes wurden erschlossen. 2,5 bis 3 Millionen Euro wird die Gemeinde investieren, schätzt Riedl. Bis 2022 soll Grafenwörth flächendeckend an das Glasfasernetz angebunden sein.
Glasfaser entscheidet bei Betriebsansiedlung
Die Datenmobilität ist eine besondere Voraussetzung für die Betriebsansiedlung, ist Bürgermeister Riedl überzeugt. Unternehmer Anton Schweighofer hat im April 2016 in Grafenwörth seinen Fahrradhandel eröffnet. Entscheidend für die Standortwahl war ein schneller Internetanschluß. „Wir hatten von Anfang an, neben dem stationären Geschäft, auch einen Online-Shop, deshalb war es für uns extrem wichtig eine gute Internet-Anbindung zu haben“, erzählt Schweighofer.
Auch in der Volksschule Grafenwörth ist ein schnelles Datennetz wichtig. Alle Klassen wurden mit interaktiven Tafeln ausgestattet, den Schülerinnen und Schülern stehen im Unterricht 60 Laptops zur Verfügung.