„Oma-Dienst“ hofft auf finanzielle Hilfe

Der „Oma-Dienst“ des Katholischen Familienverbandes der Diözese St. Pölten führt Familien, die Hilfe brauchen, und Leih-Omas und Leih-Opas, die helfen können, zusammen. Seit einem Jahr gibt keine Förderung mehr vom Land.

Der Alltag bringt für Mütter und Väter viel Freude, aber auch so manche Schwierigkeiten: Ein Arztbesuch ist fällig, ein Weg zu einer Behörde nötig, dringende Besorgungen sind zu machen – und meist sind die Kinder überall mit dabei. Manchmal wäre es aber wichtig, ein paar Stunden frei zu haben, Zeit zu haben für sich selbst, für den Partner, für einen Theater- oder Konzertbesuch.

Zwei Kleinkinder

APA/Herbert Neubauer

Der Katholische Familienverband der Diözese St. Pölten bietet für solche Situationen mit dem „Oma-Dienst“ seine Hilfe an. Bis zum Jahr 2015 wurde diese Initiative vom Land Niederösterreich mit 10.000 Euro als Defizitabdeckung gefördert. Diese Förderung wurde allerdings eingestellt. Gespräche mit dem Land betreffend die Wiedereinführung seien laut Geschäftsführerin Eva Lasslesberger bis jetzt gescheitert.

250 Omas und Opas warten auf Einsätze

Seitens des Landes Niederösterreich heißt es, die Förderungen wurden eingstellt, weil der Fokus auf dem Ausbau der Eltern-Kind-Zentren und des Kinderbetreuungsangebotes liegt. Ziel ist die Schaffung neuer Betreuungsplätze und die Ausweitung bestehender Angebote. „Bei Kinderbetreuungsangeboten, die aus öffentlichen Mitteln gefördert werden, werde größter Wert auf Qualitätskriterien in der Ausbildung, Betreuung und Kontrolle, wie im institutionellen Kinderbetreuungsbereich üblich, gelegt“, so die Stellungnahme des Landes Niederösterreich.

Der „Oma-Dienst“ des Katholischen Familenverbandes ist in ganz Niederösterreich tätig, etwa 250 Omas und Opas machen dabei mit. Sie springen ein, wenn Eltern einmal Zeit für sich brauchen oder zum Arzt müssen. Nachdem die Förderung gestrichen wurde, wird die Aktion durch Spenden und Freiwilligkeit finanziert. Bei einer geglückten Vermittlung wird einmal im Jahr eine Bearbeitungsgebühr von 40 Euro eingehoben.

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