Bisamberg kritisiert geplantes Verteilerzentrum

Die Gemeinde Langenzersdorf plant ein Paketverteilerzentrum der Post. Derzeit läuft das Umwidmungsverfahren. Kritik kommt dabei aus Bisamberg (beide Bezirk Korneuburg). Die Gemeinde fürchtet mehr Verkehr durch Anlieferungen.

Das Paketverteilerzentrum soll im Bereich des Wärmekraftwerkes zwischen der A22 und der Bundesstraße auf 6,5 Hektar im Langenzersdorfer Gemeindegebiet errichtet werden. Das geplante Zentrum umfasst eine Verteilerhalle, Bürogebäude und Nebenflächen. Außerdem ist ein so genanntes Fulfillment-Center, ein Komplex zur Lagerung, Kommissionierung und Versand von Handelswaren, auf 2,5 Hektar geplant. Durch das Zentrum sollen bis zu 300 Arbeitsplätze entstehen.

Laut Bürgermeister Andreas Arbesser (ÖVP) sei die Post ein kompetenter Partner für die Gemeinde. Der Standort sei aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Autobahn optimal für das Zentrum geeignet. Außerdem sei es einfacher und besser ein konkretes Projekt auf der gesamten Standortfläche umsetzen zu können, als mehrere Vertragspartner zu haben, wie etwa bei einem Einkaufszentrum.

Bisamberg fordert massive Nachbesserungen

Heftige Kritik kommt hingegen aus Bisamberg. Denn die Gemeinde würde laut Bürgermeister Günter Trettenhahn (ÖVP) der Leidtragende des Projekts sein. „Es werden tagtäglich 1.650 Autofahrer mehr durch unser Gemeindegebiet fahren“, sagt Arbesser. „Anlieferungen mit schweren Lkw sind auch für die ganz frühen Morgenstunden zu erwarten.“

Daher fordert der Bürgermeister massive Nachbesserungen, wie Lärmschutz- und Emissionsmaßnahmen, eine Umweltverträglichkeitsprüfung und eine eigene Abfahrt direkt zum Zentrum. Zumindest Letzteres sei schon angedacht, sagt der Langenzersdorfer Bürgermeister. Lärmtechnisch würde der zusätzliche Verkehr aufgrund des ohnehin hohen Aufkommens und Lärms aber nicht ins Gewicht fallen - und dass die Emissionen so gering wie möglich gehalten werden, werde sowieso im Bauverfahren geprüft, sagt Arbesser.

Trettenhahn will jedenfalls innerhalb der Einspruchsfrist bis 10. März die Nachbesserungswünsche von Seiten der Gemeinde Bisamberg einreichen. „Das Projekt muss für alle Seiten verträglich sein, und nicht nur für Langenzersdorf Vorteile bringen“, sagt er.

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