AKW Zwentendorf als „Sportplatz“ für Freerunner

Das AKW Zwentendorf (Bezirk Tulln) dient seit Jahren als Trainingszentrum. Bis jetzt trainierten dort allerdings nur Kernkraftwerksmitarbeiter. Ein etwas anderes Training konnten nun erstmalig sogenannte „Freerunner“ absolvieren.

Bei der Sportart Freerunning geht es darum, sich ohne Einschränkungen in der Umgebung zu bewegen. Als Grundlage dienen dabei oft akrobatische Bewegungen aus dem Turnen oder dem Kampfsport. Eine Mauer kann dabei ebenso zum Sportgerät werden wie ein ganzes Atomkraftwerk.

Freerunning im AKW Zwentendorf

Günter Fischer

„Gelegenheit, die sich nur einmal bietet“

Im AKW Zwentendorf bekam der Verein „Austrian Freestyle Federation“ die Möglichkeit, den Standort einen Tag lang als Trainingszentrum zu nutzen. Dabei entstanden spektakuläre Aufnahmen. „Es war einfach eine unglaublich tolle Erfahrung in einer derartigen Kulisse trainieren zu dürfen. Das ist eine Gelegenheit die sich einem vielleicht nur einmal im Leben bietet und alle Beteiligten haben sich gefreut wie kleine Kinder“, sagt der Obmann des Vereins, Michael Kloiber.

Freerunning im AKW Zwentendorf

Günter Fischer

Das AKW Zwentendorf befindet sich seit 2005 im Besitz der EVN. Heute dient es vor allem als Trainingszentrum für Kernkraftwerksmitarbeiter. Da das AKW nie in Betrieb ging, sind Bereiche zugänglich, die ansonsten für Menschen aufgrund hoher Radioaktivität nur unter erheblichen Sicherheitsvorkehrungen begehbar wären.

Darüber hinaus wird das AKW auch immer wieder als Schauplatz für Festivals und Modeschauen oder für Dreharbeiten zu Musikvideos und Filmen genutzt. „Dieser historische Kraftwerkstandort ist sehr vielseitig. Ökostromproduzent, Trainingscenter, Event- und Festival-Location, nun auch ausnahmsweise ein Spielplatz für Erwachsene“, sagt EVN-Sprecher Stefan Zach.

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