Ein Terrorverdächtiger aus Haft entlassen

Nach der Festnahme der fünf Terrorverdächtigen in St. Pölten sind die Einvernahmen abgeschlossen, heißt es vom Landesamt für Verfassungsschutz. Einer der Männer wurde am Dienstag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft enthaftet.

Vier der fünf Terrorverdächtigen wurden am Dienstag in die Justizanstalt St. Pölten gebracht, wo sie sich in Verwahrungshaft befinden. Der fünfte Verdächtige, ein Jugendlicher im Alter von 16 Jahren, wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft enthaftet. Nun prüft die Staatsanwaltschaft den Bericht des Landesamtes für Vefassungsschutz. Dann muss sie entscheiden, ob ein Antrag auf Untersuchungshaft gestellt wird oder ob die Männer auf freiem Fuß angezeigt werden.

Derzeit warte man noch weitere Ermittlungsergebnisse ab, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Karl Wurzer. Vorerst nannte die Staatsanwaltschaft noch keine konkreten Tatbestände. Ermittelt werde in Richtung islamistischer Extremismus - mehr dazu in Terrorverdacht: Fünf Personen festgenommen (noe.ORF.at; 6.3.2017).

Einvernahmen ohne Dolmetscher

Medienberichten zufolge soll es sich bei den Verdächtigen unter anderen um Tschetschenen handeln. Dazu befragt, teilte Scherscher mit, dass die Einvernahmen ohne Dolmetscher erfolgt seien. Seitens der Polizei werde noch am Dienstag ein schriftlicher Bericht an die Staatsanwaltschaft ergehen. Zu sichergestellten Datenträgern merkte er an, dass mehrere Gigabyte ausgewertet werden müssten.

Wenn weitere Erkenntnisse vorliegen, werde die Staatsanwaltschaft über eine allfällige Antragstellung auf Verhängung der U-Haft entscheiden, sagte Wurzer. Am Dienstag gab es vorerst noch keine Anträge der Staatsanwaltschaft. Damit sei erst am Mittwoch zu rechnen, sagte Wurzer.

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