Caritas-Lerncafé in Herzogenburg eröffnet
Der Zeitplan im Lerncafé ist dicht gedrängt: gemeinsam Mittagessen, Hausaufgaben machen, für Tests und Schularbeiten lernen oder auch spielen und basteln. All das steht für die Kinder am Programm, wenn sie zweimal wöchentlich direkt nach der Schule hierher kommen.
Im Lerncafé wird Deutsch gesprochen
In Herzogenburg ist ein solches Lerncafé der Caritas am Mittwoch offiziell eröffnet worden, doch schon jetzt sind nahezu alle Plätze vergeben. Projektbetreuerin Magdalena Schneeweis freut sich, dass das zusätzliche Bildungsangebot gut angenommen wird. Für sie sind schon jetzt erste Entwicklungen bei den Kindern zu sehen: „Bei uns gibt es eine wichtige Regel, nämlich dass nur Deutsch gesprochen wird". Bei einigen Kindern haben sich laut Schneeweis die Schulleistungen bereits verbessert.
ORF
Die Kinder im Lerncafé Herzogenburg sind sechs bis 15 Jahre alt und kommen von den umliegenden Volks- und Hauptschulen. Mit der Neueröffnung gibt es in Niederösterreich bereits neun Lerncafés – fünf in der Diözese St. Pölten und vier in der Diözese Wien. „Es werden mehr weil wir dieses Angebot brauchen, vor allem Kinder aus sozial schwächeren Familien, aber auch aus Flüchtlingsfamilien“, sagt Landesrat Karl Wilfing (ÖVP). „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Kinder auch sehr rasch hier in unserem Land heimisch werden und sich wohl fühlen.“
Untergebracht ist das neueröffnete Lerncafé im ehemaligen Bezirksgericht im Stift Herzogenburg. Propst Maximilian Fürnsinn unterstreicht die Bedeutung dieser Bildungseinrichtung: „Die Gesellschaft ist heute aufgefordert, wirklich mehr auf Bildung und Ausbildung von Kindern hinzuweisen und dort auch hinzuschauen.“ Ähnlich sieht das Hannes Ziselsberger, Direktor der Caritas der Diözese St. Pölten, der die Lerncafés auch als eine Art Integrationsmodell sieht: „Ich glaube, dass Integration überhaupt auch gut über Kinder funktioniert", so Ziselsberger.